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Aktien Frankfurt: Deutliche Verluste - Anleger im Bann der Zinsangst

Veröffentlicht am 22.08.2022, 12:28
© Reuters.
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FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Aussicht auf weitere kräftige Zinserhöhungen in den USA zur Bekämpfung der hohen Inflation hat die Anleger hierzulande verunsichert. Der Leitindex Dax weitete am Montag seine jüngsten Kursverluste deutlich aus und war zwischenzeitlich um mehr als 2 Prozent abgesackt. Am Mittag stand noch ein Minus von 1,47 Prozent auf 13 345,82 Punkte zu Buche. Das Börsenbarometer fiel damit klar unter den 21-Tage-Durchschnitt, der den kurzfristigen Trend beschreibt.

Der MDax der mittelgroßen Unternehmen knickte um 2,25 Prozent auf 26 379,07 Zähler ein. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 verlor 1,3 Prozent.

Am Aktienmarkt wirft das an diesem Donnerstag beginnende Notenbanktreffen in Jackson Hole im US-Bundesstaat Wyoming seine Schatten voraus. Anleger spekulieren, dass die US-Notenbank Fed weiter einen strikten Straffungskurs verfolgen dürfte, um die hohen Preissteigerungen in den Griff zu bekommen. Entsprechend trennten sich die Investoren von als riskant angesehenen Anlagen. Im Falle eines erneuten deutlichen Zinsschritts der Fed um 0,75 Prozentpunkte würden Aktien im Vergleich zu festverzinslichen Wertpapieren weiter an Attraktivität verlieren.

"Fed-Chef Jerome Powell sollte zunächst einmal alles daran setzen, seine Prognosen dieses Mal etwas treffsicherer zu gestalten", schrieb Jürgen Molnar, Kapitalmarktstratege beim Handelshaus RoboMarkets. Genau vor einem Jahr sei Powell an gleicher Stelle noch davon ausgegangen, dass sich der beginnende Inflationsschub "wahrscheinlich als vorübergehend erweisen" werde.

Hierzulande im Blick stand der Medizin- und Krankenhauskonzern Fresenius (ETR:FREG) wegen der Ablösung von Konzernchef Stephan Sturm. Der Aufsichtsrat bestellte am Freitagabend den bislang für die Medizintochter Kabi verantwortlichen Vorstand Michael Sen zum 1. Oktober zum Nachfolger. Am Markt hieß es, es handele sich um einen von Anlegern erhofften Schritt angesichts des Aktien-Kurses, der mittlerweile auf das niedrigste Niveau seit 2012 gesunken ist. Die Papiere von Fresenius schnellten an der Dax-Spitze um knapp fünf Prozent in die Höhe. Im Kielwasser dessen erholten sich die Anteilsscheine der Tochter Fresenius Medical Care (ETR:FMEG) um knapp ein Prozent.

Anleger mieden derweil unter anderem Aktien aus dem Volkswagen-Konzernumfeld. Die Vorzugsaktien des Wolfsburger Autobauers büßten in dem schwachen Marktumfeld mehr als drei Prozent ein und jene der Konzernholding Porsche (ETR:PSHG_p) SE knapp vier Prozent. Unter Investoren mehre sich die Kritik daran, dass der Autobauer seinen Chef künftig mit der Sportwagentochter Porsche AG teilen muss, hieß es am Markt. Diese sollte nicht mit der vorgenannten Holding Porsche SE verwechselt werden.

Am Index-Ende sackten die Aktien des Kunststoffkonzerns Covestro (F:1COV) um rund fünf Prozent ab. Das Konjunkturumfeld mahne zur Vorsicht, schrieb Analystin Isha Sharma von der Investmentbank Stifel.

Im MDax hielten die Papiere von Uniper (ETR:UN01) mit einem Minus von mehr als sieben Prozent die rote Laterne. Die weiter anziehenden Gaspreise erhöhten den Druck auf den angeschlagenen Energiekonzern. Am Markt wurde der neue Höhenflug bei den Gaspreisen mit einer erneuten, diesmal für Ende des Monats angekündigten Lieferunterbrechung von russischem Erdgas via der Pipeline Nord Stream 1 erklärt.

Abseits der großen Indizes litten die Anteilsscheine von Borussia Dortmund (F:BVB) unter Gewinnmitnahmen und brachen um fast elf Prozent ein. Seit Mitte Juli hatten sich die Aktien bis zur Vorwoche im Zuge des guten Bundesliga-Starts mit zwei Siegen in der Spitze um mehr als ein Viertel erholt. Am Samstag kam aber der sportliche Rückschlag mit einer Heimniederlage gegen den Wiederaufsteiger Werder Bremen, der das Spiel in den Schlussminuten drehte.

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