von Geoffrey Smith
Investing.com - Chinas Wirtschaft erholte sich im dritten Quartal weiter. Pelosi verkündet eine Stimulus-Deadline und ein wichtiges Treffen zwischen der OPEC und ihren Verbündeten in Wien steht auf der Agenda. Hier ist, was Sie Sie am Montag, dem 19. Oktober, über das Geschehen an den Finanzmärkten wissen müssen:
1. Chinas Wirtschaft setzt Erholung in Q3 fort
China blieb die einzige große Volkswirtschaft der Welt, die in diesem Jahr wachsen sollte. Offizielle Statistiken, die über Nacht veröffentlicht wurden, zeigten, dass das Bruttoinlandsprodukt im dritten Quartal um 2,7% wuchs und gegenüber dem Vorjahr um 4,9% zulegte.
Während das vierteljährliche Wachstum eine starke Verlangsamung gegenüber einer nach oben korrigierten Expansion von 11,7% in den drei Monaten bis Juni darstellte und hinter den Prognosen von 3,2% zurückblieb, endete das Quartal relativ stark, als Einzelhandelsumsätze und Industrieproduktion im September beide ihren stärksten Monat seit der Pandemie verzeichneten.
Die chinesischen Zahlen dominieren am Montag einen ansonsten leeren Datenkalender, an dem der NAHB-Immobilienmarktindex um 16:00 MEZ der einzige andere wichtige Indikator ist.
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2. Pelosi verkündet Stimulus-Deadline
Das politische Theater rund um ein US-Konjunkturpaket geht weiter. Die Sprecherin des Repräsentantenhauses, Nancy Pelosi, sagte am Wochenende, sie sei immer noch optimistisch, dass vor den Wahlen am 3. November eine Einigung erzielt werden könne.
Pelosi setzte den Dienstagabend als letzte Frist für einen Deal fest, was wenig Zeit lässt, um die scheinbar noch großen Unterschiede zu überbrücken.
Der Mehrheitsführer des Senats, Mitch McConnell, sagte am Wochenende, dass das von den Republikanern kontrollierte Oberhaus über einzelne Maßnahmen abstimmen werde, eine Strategie, die weiterhin darauf abzielt, die Pläne der Demokraten im Unterhaus, Geld an staatliche und lokale Regierungen weiterzuleiten, zu untergraben.
Präsident Trump, der laut jüngsten Umfragen immer noch rund neun Punkte hinter dem Rivalen Joe Biden liegt, behauptete inzwischen, ein größeres Konjunkturpaket als das von Pelosi vorgeschlagene zu unterstützen.
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3. Wall Street vorbörslich im Plus
Die US-amerikanischen Aktienmärkte dürften höher in die neue Handelswoche starten. Grund dafür ist die Hoffnung auf einen baldigen Stimulus infolge der von Pelosi gesetzten Deadline.
Gegen 12.25 Uhr stieg der Dow 30 Futures um 179 Punkte oder 0,6%, während der S&P 500 Futures um 0,7% kletterte und der NASDAQ Futures um 1,0% zulegte.
Das Ölfeld-Dienstleistungsunternehmen Halliburton (NYSE:HAL) und der Klimatisierungsspezialist Lennox öffnen heute ihre Bücher. Nachbörslich rückt IBM mit seinem Zahlenwerk in den Fokus.
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4. Hoffnung auf Brexit-Deal schiebt Pfund-Sterling an
Das Pfund Sterling stieg wieder über 1,30 Dollar. Anleger hoffen, dass Großbritannien und die EU noch einen Weg finden werden, die festgefahrenen Verhandlungen über die zukünftigen Handelsbeziehungen zu retten, sobald die Brexit-Übergangsperiode am 31. Dezember endet.
Es wird erwartet, dass das britische Oberhaus den umstrittenen Gesetzentwurf für den Binnenmarkt, der diese Woche zur Debatte stehen soll, stark abändern wird. Dabei sollen die Schlüsselklauseln, die einen Bruch des Austrittsabkommens darstellen, welches den Übergangsprozess regelt, gestrichen oder abgeschwächt werden.
Das Austrittsabkommen, in dem sich beide Seiten verpflichteten, die Errichtung einer "harten" Grenze auf der irischen Insel nicht zuzulassen, sollte auch die Grundlage für ein künftiges Handelsabkommen sein.
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5. Opec+ überprüft Förderdeal
Die OPEC und ihre Verbündeten treffen sich in Wien, um den Stand ihrer bestehenden Produktionsbegrenzung zu überprüfen.
Man geht davon aus, dass das Kartell an seinem Zeitplan festhalten wird, ab Anfang nächsten Jahres täglich fast 2 Millionen Barrel Öl zusätzlich auf die Weltmärkte zu bringen. Gegenwärtig hält die Fördergemeinschaft etwa 7 Millionen Barrel pro Tag zurück, um einen Teil der Lagerbestände abzubauen, die sich angesammelt hatten, als die Pandemie Anfang des Jahres die Nachfrage einbrechen ließ.
Die Zerbrechlichkeit der wirtschaftlichen Erholung - zumindest außerhalb Chinas - hat jedoch Spekulationen ausgelöst, dass die Opec+ die geplante Produktionssteigerung verschieben könnte. Einige erwarten, dass das Kommuniqué des Treffens ein gewisses Maß an Flexibilität zum Ausdruck bringen wird, wenn die Marktbedingungen dies erfordern.
Der US-Ölpreis WTI fiel um 0,6% auf 40,86 Dollar pro Barrel, während Brent um 0,6% auf 42,65 Dollar pro Barrel sank.
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