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EQS-News: Veganz Group AG: Veganz aufgrund der weiteren Konjunktureintrübung mit schwachem ersten Halbjahr 2022 (deutsch)

Veröffentlicht am 29.09.2022, 07:30
© Reuters

Veganz Group AG: Veganz aufgrund der weiteren Konjunktureintrübung mit schwachem ersten Halbjahr 2022

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EQS-News: Veganz Group AG / Schlagwort(e): Halbjahresbericht

Veganz Group AG: Veganz aufgrund der weiteren Konjunktureintrübung mit

schwachem ersten Halbjahr 2022

29.09.2022 / 07:30 CET/CEST

Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent / Herausgeber verantwortlich.

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Veganz aufgrund der weiteren Konjunktureintrübung mit schwachem ersten

Halbjahr 2022

* Die Welt im Wandel

* Fehlendes Discountgeschäft, weiteres Wachstum im Food Service

* Fokus auf Deutschland und Europa

* Maßnahmenpaket beschlossen

* Mit Innovationen durch turbulente Zeiten navigieren

* Ausblick 2022 angepasst

(Berlin, 29. September 2022) Auch die Veganz Group AG ( veganz.de), der

einzige Multikategorie-Anbieter für vegane Lebensmittel in Europa, blieb von

den Auswirkungen des Ukraine-Kriegs nicht verschont: Neben der kaum zu

ermessenden menschlichen Tragödie bedeutete dies auch konjunkturelle

Auswirkungen und wesentliche Risiken für die Realwirtschaft - insbesondere

in Bezug auf die weltweiten Lieferketten und Absatzmärkte sowie den

Energiebedarf und die Kreditversorgung. Entsprechend hielt die Verknappung

wichtiger Rohstoffe an und ließ die Inflation sprunghaft ansteigen. In fast

allen relevanten Konsumbereichen erhöhten sich die Preise, was zur

allgemeinen Verunsicherung der Konsument:innen führte und die Kauflaune

stark hemmte1 - insbesondere im Lebensmittelregal: Der Umsatz des

Lebensmitteleinzelhandels ist so stark gesunken wie seit 1994 nicht mehr2.

Nachdem in den ersten Monaten des Jahres der Fokus des

Lebensmitteleinzelhandels sowie des Discountbereichs auf der Sicherstellung

der Grundversorgung der Bevölkerung lag, war zuletzt vor allem die junge

Kernzielgruppe (die Generation Z und die Millennials+) angesichts ihres

geringeren Einkommens stark von den aktuellen Preisanstiegen belastet.

Insgesamt machten diese Entwicklungen die Neulistung von Veganz-Produkten

sowie die Planung von Aktionsmaßnahmen im Discountbereich im ersten Halbjahr

2022 nahezu unmöglich. Insbesondere aufgrund des weggefallenen

Aktionsgeschäfts sowie der zunehmenden Kaufzurückhaltung der Konsument:innen

lag der Umsatz der Veganz-Gruppe mit 12,6 Mio. Euro im ersten Halbjahr 2022

unter seinem Vorjahreswert (Vorjahr: 16,9 Mio. Euro). Entsprechend sank auch

der Umsatz auf Einzelgesellschaftsebene der Veganz Group AG auf 11,5 Mio.

Euro (Vorjahr: 15,6 Mio. Euro). Die Anzahl der Verkaufsstellen ("Points of

Sale", POS) zum 30. Juni 2022 ging auf 22.410 zurück (31. Dezember 2021:

25.199), wobei der Rückgang im Discountbereich um 3.340 POS aufgrund des

fehlenden Aktionsgeschäfts von der gestiegenen Anzahl der POS im

Basisgeschäft teilweise kompensiert werden konnte. Im Vorjahresvergleich hat

die wachsende Anzahl der Verkaufsstellen im Basisgeschäft den Rückgang im

Discountbereich um 2.160 POS überkompensiert (Vorjahr: 22.264).

Fehlendes Discountgeschäft, weiteres Wachstum im Food Service

Im ersten Halbjahr 2022 machte der Lebensmitteleinzelhandel mit 68 Prozent

(Vorjahr: 62 Prozent) weiterhin den größten Anteil vom Umsatz aus, das

Drogeriegeschäft lag mit 24 Prozent (Vorjahr: 24 Prozent) an zweiter Stelle.

Mit einem Umsatzanteil von inzwischen 8 Prozent (Vorjahr: - Prozent) zeigte

der neue Vertriebskanal Food Service erfreuliches Wachstum - und dies in

einer Zeit, in der viele Sportveranstaltungen und Betriebsrestaurants

aufgrund der andauernden COVID-19-Pandemie noch mit begrenzten

Teilnehmerzahlen und Einschränkungen zu kämpfen hatten und haben. Neben der

Kooperation mit der deutschen Fluglinie Eurowings, die es Passagieren seit

Mai 2022 an Bord der Flugzeuge ermöglicht, sich die klimafreundlichen

"Veganz Gummy Bears" schmecken zu lassen, arbeitet Veganz seit Juni 2022

zudem mit der Foodvenience-Anbieterin Valora zusammen, die nun auch eine

Auswahl von Veganz-Snacks in Deutschland und der Schweiz an Kiosken und

Tankstellen bereitstellt. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum mit einem

außergewöhnlich umfangreichen Aktionsgeschäft litt das Discountgeschäft, in

dem das Unternehmen noch keine Festlistungen hat, im ersten Halbjahr 2022

überproportional: Da Promotionen wegfielen, konnte die Gesellschaft hier

keinen Umsatz erzielen (Vorjahr: 14 Prozent).

in Mio. Euro H1 2022 H1 2021

Lebensmitteleinzelhandel 7,8 9,6

Drogerie 2,8 3,8

Discount - 2,1

Food Service 0,9 -

Summe 11,5 15,6

Fokus auf Deutschland und Europa

Mit einem Umsatzanteil von 92 Prozent war die DACH-Region (Deutschland,

Österreich, Schweiz) auch im ersten Halbjahr 2022 der wichtigste Absatzmarkt

(Vorjahr: 92 Prozent). Dabei blieb Deutschland mit 81 Prozent der größte

Einzelmarkt, auf dem nach wie vor der stärkste Fokus liegt (Vorjahr: 78

Prozent). Mit 8 Prozent lag der Umsatzanteil im sonstigen Europa leicht über

Vorjahresniveau (Vorjahr: 7 Prozent), hier sieht Veganz weiteres Potenzial:

Nach den Listungen unter anderem bei den Supermarktketten AB Basilopoulos,

Market In, Sklavenitis und Krhtikos in Griechenland hat das Unternehmen

zunächst Frankreich zu einem weiteren Zielmarkt erklärt, in dem es den

Vertrieb und das Geschäft mit Veganz-Produkten perspektivisch weiter

ausbauen möchte.

in Mio. Euro H1 2022 H1 2021

DACH 10,5 14,3

Sonstiges Europa 1,0 1,1

Sonstiges Ausland 0,0 0,2

Summe 11,5 15,6

Ergebnisentwicklung

Die Rohertragsmarge der Veganz Group AG ging auf 28,1 Prozent zurück

(Vorjahr: 31,5 Prozent), unter anderem aufgrund von Preiserhöhungen auf

Zuliefererseite. Den verteuerten Einkauf konnte Veganz jedoch durch eigene

Preisverhandlungen auf Kundenseite mit beginnender Wirkung zum Ende des

zweiten Quartals 2022 teilweise kompensieren. Bei gleichbleibend hohen

Marketingkosten in Höhe von 2,0 Mio. Euro (Vorjahr: 2,0 Mio. Euro) sanken

EBITDA und EBIT, neben dem Umsatzrückgang insbesondere aufgrund der

gestiegenen Kosten für den erweiterten Vertriebsaußendienst, auf -5,8 Mio.

Euro (Vorjahr: -3,0 Mio. Euro) und -6,3 Mio. Euro (Vorjahr: -3,5 Mio. Euro).

Der Periodenfehlbetrag betrug 6,8 Mio. Euro (Vorjahr: Periodenfehlbetrag von

4,0 Mio. Euro). Dank des Börsengangs im November 2021 lagen Nettoliquidität

und Eigenkapitalquote zum 30. Juni 2022 mit 7,2 Mio. Euro (Vorjahr: -13,8

Mio. Euro) und 48,9 Prozent (Vorjahr: - Prozent) weiterhin deutlich über dem

Vorjahr.

Maßnahmenpaket beschlossen

Um dem veränderten Marktumfeld Rechnung zu tragen, hat die Gesellschaft

zunächst drei wesentliche Maßnahmen hinsichtlich Produktion,

Vertriebsaußendienst und Marketing auf den Weg gebracht:

So hat Veganz die Investitionen für den Aufbau der geplanten Veganz Food

Factory am Standort Werder (Havel) gestoppt und wird die abgeschlossene

Planung unter neuen Rahmenbedingungen an einem anderen Standort im

Bundesland Brandenburg umsetzen. Währenddessen investiert das Unternehmen

weiter in kleinere, temporäre Produktionsstätten für die Eigenproduktion der

Fleisch-, Fisch, Käse- und Eialternativen. Damit wird ein

liquiditätsschonender Hochlauf der Eigenproduktion, der zudem eine schnelle

Anpassung an die jeweilige Nachfragesituation ermöglicht und die

Produktionsanlaufrisiken minimiert, ermöglicht.

Um die Vertriebseffizienz zu verbessern, hat das Unternehmen die Zahl der

Vertriebsaußendienstmitarbeiter:innen bereits zum 31. Juli 2022 von 50 auf

30 reduziert und wird das Team bis April 2023 schrittweise weiter auf etwa

20 Mitarbeiter:innen verkleinern. Bei sich positiv verändernden

Marktbedingungen können die erforderlichen Kapazitäten wieder kurzfristig

aufgestockt werden.

Zudem hat Veganz die Schwerpunkte in der Produktkommunikation und der

Auswahl der Marketingkanäle verändert und die strategische Marktbearbeitung

der aktuellen Unternehmenslage angepasst, um die geplanten

Marketingaktivitäten und -kosten deutlich zu reduzieren und sich auf

definierte Kern- und Fokuskategorien sowie die Produkte aus Eigenproduktion

zu konzentrieren. Die Gesellschaft geht daher nicht mehr von einem

allgemeinen, sondern nunmehr von einem zielgruppenspezifischen Ausbau der

Markenbekanntheit im Geschäftsjahr 2022 aus.

Mit Innovationen durch turbulente Zeiten navigieren

Seit Juni 2022 arbeitet Veganz im Rahmen einer Forschungskooperation mit dem

Fraunhofer-Institut für Molekularbiologie und Angewandte Oekologie IME in

Aachen am Anbau von Erbsen im Vertical Farming. Das Unternehmen hat damit

den perfekten Partner gefunden, mit dem es nachhaltige Anbaumöglichkeiten

benötigter Ressourcen erproben und so die Agrarwende konsequent vorantreiben

kann, um die stetig wachsende Weltbevölkerung in Zukunft nachhaltig und

klimafreundlich zu ernähren. Das schafft nicht nur eine Abkopplung und

Unabhängigkeit von den volatilen Rohstoffmärkten, sondern senkt neben den

CO2-Emissionen

auch den Wasserverbrauch.

Ausblick 2022 angepasst

In Abhängigkeit von den makroökonomischen Rahmenbedingungen erwartet Veganz

für das Geschäftsjahr 2022 nunmehr sowohl auf Gruppenebene als auch auf

Einzelgesellschaftsebene der Veganz Group AG einen deutlichen (bisher:

leichten) Umsatzrückgang (Vorjahr: 33,5 Mio. Euro bzw. 30,4 Mio. Euro), geht

aber unverändert von einem gegenüber dem Vorjahr leicht verringerten EBITDA

aus (Vorjahr: -9,8 Mio. Euro). Aufgrund der angepassten Marketingaktivitäten

rechnet die Gesellschaft nicht mehr mit einem allgemeinen, sondern mit einem

zielgruppenspezifischen Ausbau der Markenbekanntheit im Geschäftsjahr 2022.

"Wir befinden uns in einer krisenreichen Zeit, die noch vor einem Jahr

vermutlich niemand von uns in dieser Form und diesem Umfang für möglich

gehalten hätte. Mit unserem unverzüglich in die Wege geleiteten

Maßnahmenpaket haben wir die Herausforderung angenommen - angesichts der

Geschwindigkeit, mit der sich die Bedingungen ändern, liegt unsere

Geschäftsentwicklung dennoch unter unseren Erwartungen," so Jan Bredack, CEO

der Veganz Group AG. "Die Vertriebs- und Produktoptimierungen, ein

verbessertes Liquiditätsmanagement und Kosteneinsparungen sind erste

wichtige Schritte, um die operative Leistungsfähigkeit der Veganz-Gruppe

noch im Geschäftsjahr 2022 zu stärken. Wir haben aber noch weitere

Handlungsbedarfe identifiziert und arbeiten kontinuierlich an Verbesserungen

unserer Strukturen und Prozesse sowie an der Steigerung unserer Ertragskraft

und Wettbewerbsfähigkeit."

in Mio. Euro Veganz Group AG Veganz-Konzern

H1 2022 H1 2021 H1 2022 H1 2021

Umsatz 11,5 15,6 12,6 16,9

Bereinigtes EBITDA -5,7 -2,2 -5,8 -2,2

Einmalaufwendungen 0,1 0,7 0,1 0,7

EBITDA -5,8 -3,0 -5,9 -2,9

Periodenfehlbetrag -6,8 -4,0 -7,0 -4,0

Rohertragsmarge 28,1 % 31,5 %

Nettoliquidität 7,2 -13,8

Eigenkapitalquote 48,9 % - %

1 Quelle: McKinsey Survey, Juni 2022

2 Quelle: GfK Konsumklimaindex, Juni 2022

Über die Veganz Group AG

Veganz ( veganz.de) - Gut für dich, besser für alle - ist die Marke für

pflanzenbasierte Lebensmittel. Gegründet 2011 in Berlin, wurde Veganz als

europäische vegane Supermarktkette bekannt. Mit einer bunten und

lebensbejahenden Unternehmensphilosophie gelang es Veganz, die vegane Nische

aufzubrechen und den pflanzlichen Ernährungstrend auf dem Markt zu

etablieren. Das aktuelle Produktportfolio umfasst Produkte vom Frühstück bis

zum Abendbrot und ist in mehr als der Hälfte der europäischen Länder in über

22.000 Points of Sale (POS) weltweit erhältlich. Daneben wird das

Veganz-Produktportfolio kontinuierlich durch hochwertige, innovative Artikel

optimiert und die nachhaltige Wertschöpfungskette stetig verbessert. Für

dieses Engagement wurde Veganz in einem Handelsblatt-Ranking 2021 zur

innovativsten Lebensmittelmarke Deutschlands gewählt.

Kontakt:

Veganz Group AG

Vanina Hoffmann

Head of Investor Relations

T: +49 (0)170 6837016

vanina.hoffmann@veganz.de

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29.09.2022 CET/CEST Veröffentlichung einer Corporate News/Finanznachricht,

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Medienarchiv unter https://eqs-news.com

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Sprache: Deutsch

Unternehmen: Veganz Group AG

Warschauer Straße 32

10243 Berlin

Deutschland

Telefon: +49 (0)30 2936378 0

Fax: +49 (0)30 2936378 20

E-Mail: info@veganz.de

Internet: https://veganz.de/

ISIN: DE000A3E5ED2

WKN: A3E5ED

Börsen: Freiverkehr in Berlin, Frankfurt (Scale), Hamburg,

München, Stuttgart, Tradegate Exchange

EQS News ID: 1451631

Ende der Mitteilung EQS News-Service

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