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Wirtschaftskalender: Fünf Dinge, die für Anleger diese Woche wichtig werden - 5. Oktober 2020

Veröffentlicht am 04.10.2020, 13:24
Aktualisiert 05.10.2020, 06:58
©  Reuters
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von Noreen Burke 

Investing.com - US-Präsident Donald Trump bleibt nach der Diagnose von Covid-19 im Krankenhaus und seine Gesundheit wird in der kommenden Woche ein wichtiger Faktor für die Märkte sein. Die Investoren werden auch den Fortschritt der Gespräche über ein Konjunkturpaket in Washington genau verfolgen, in der Hoffnung auf eine Einigung über ein weiteres Hilfspaket. Eine neue Runde von Finanzhilfen würde die Märkte stützen, die vor den bevorstehenden Präsidentschaftswahlen von Unsicherheit geplagt wurden, und befürchten, dass der wirtschaftlichen Erholung die Puste ausgeht. Eine Rede des Federal-Reserve-Vorsitzenden Jerome Powell am Dienstag wird voraussichtlich die Notwendigkeit zusätzlicher fiskalischer Anreize bekräftigen, und die Fed wird einen Tag später Protokoll ihrer letzten Sitzung veröffentlichen. Folgendes müssen Sie wissen, um Ihre Woche informiert zu beginnen.

1. Trumps Covid-Diagnose heizt die Wahlunsicherheit an 

Trump sagte am Sonnabend, dass die nächsten Tage der "echte Test" seiner Behandlung von Covid-19 sein werden, nachdem eine Reihe widersprüchlicher Nachrichten aus dem Weißen Haus unklar ließen, wie schwer er erkrankt ist, seit er positiv auf das Coronavirus getestet wurde.

Trumps Ärzte sagten am Sonnabend, er habe die ersten beiden Dosen einer fünftägigen Behandlung mit Remdesivir erhalten, einem intravenösen antiviralen Medikament, das von Gilead Sciences (NASDAQ:GILD) verkauft wird. Er unterzieht sich auch einer experimentellen Behandlung mit Regenerons (NASDAQ:REGN) REGN-COV2.

Wie die behandelten Ärzte mitteilten, könnte Trump noch am Montag ins Weiße Haus zurückkehren, weil er gut auf die Behandlung anspreche.

Weniger als einen Monat vor den Präsidentschaftswahlen am 3. November hat Trumps Krankheit seinen Wahlkampf ins Chaos gestürzt und seinen Umgang mit der Pandemie ins Rampenlicht gerückt. In Meinungsumfragen hinkt er dem demokratischen Rivalen Joe Biden hinterher.

Der Präsident hat die Bedrohung durch das Coronavirus wiederholt heruntergespielt, obwohl mehr als 208.000 Amerikaner daran gestorben und die US-Wirtschaft verwüstet wurde.

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2. Stimulusgespräche im Rampenlicht 

Trumps Krankheit hat das Hauptaugenmerk auf Gespräche in Washington gerichtet, die darauf abzielen, ein neues Konjunkturpaket auszuhandeln.

Die Sprecherin des US-Repräsentantenhauses, Nancy Pelosi, sagte am Freitag, dass die Verhandlungen fortgesetzt würden, und forderte die Fluggesellschaften auf, Beurlaubungen und Entlassungen einzustellen, was darauf hindeutet, dass das Repräsentantenhaus ein Sondergesetz für Hilfsgelder an die Fluggesellschaften verabschieden könnte.

Es bleibt jedoch abzuwarten, ob Trumps Diagnose oder der schwächer als erwartet ausgefallene September-Beschäftigungsreport vom Freitag die Wahrscheinlichkeit erhöhen, dass der Kongress eine neue Runde von Konjunkturanreizen angesichts des anhaltenden Parteienstreits beschließen kann.

Die Verlangsamung der Erholung des Arbeitsmarktes ist der bislang deutlichste Hinweis darauf, dass die Konjunktur im vierten Quartal an Dynamik verliert. Das Wachstum war im Sommer durch fiskalische Anreize angekurbelt worden.

"Das Virus ist der Hauptfaktor, wie schnell die Erholung stattfindet, und im Moment befindet sich die Wirtschaft auf einer langsamen Spur, es sei denn, der Kongress und das Weiße Haus können ihre Differenzen beilegen und zusätzliche Impulse geben", sagte Chris Rupkey, Chefökonom von MUFG in New York.

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3. Volatilität dürfte erhöht bleiben 

Viele Anleger befürchten, dass eine Verschlechterung des Gesundheitszustands des Präsidenten so kurz vor den Wahlen die US-Aktienmärkte in Mitleidenschaft ziehen könnte, die kürzlich die schlechteste monatliche Entwicklung seit dem Ausverkauf im März verzeichneten.

"Dies bringt weitere Unsicherheit in die WAhl", sagte Roberto Perli, Leiter der globalen Politikforschung bei Cornerstone Macro in Washington. "Meine Lesart ist, dass die Märkte in letzter Zeit eine Abneigung gegen Unsicherheit gezeigt haben, nicht so sehr gegen den einen oder anderen Kandidaten."

"Die Märkte achten auch auf die Wahrscheinlichkeit, dass bald ein weiteres Konjunkturpaket verabschiedet wird", fügte Perli hinzu. "In diesem Fall könnte die durch die Covid-Nachrichten verursachte Unsicherheit zumindest teilweise ausgeglichen werden."

Sollte die Unsicherheit bestehen bleiben, könnten Technologie- und zyklische Aktien, die die diesjährige Rally angeführt haben, besonders anfällig für einen Ausverkauf sein, sagten einige Anleger. Der techlastige Nasdaq fiel am Freitag um mehr als 2%, doppelt so viel wie der Rückgang des S&P 500.

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4. Powell Rede 

Der Fed-Vorsitzende Jerome Powell wird am Dienstag eine Rede vor der National Association of Business Economists halten, in der er die Notwendigkeit weiterer fiskalischer Anreize zur Unterstützung der sich verlangsamenden wirtschaftlichen Erholung bekräftigen soll.

Neben Powell werden im Laufe der Woche einige andere Fed-Sprecher Bemerkungen abgeben, darunter der Präsident der Chicagoer Fed, Charles Evans, der Präsident der Atlanta Fed, Raphael Bostic, der Präsident der New Yorker Fed, John Williams, der Präsident der Minneapolis Fed, Neel Kashkari, und die Bostoner Fed Präsident Eric Rosengren.

Die Fed wird am Mittwoch auch das Protokoll der letzten FOMC-Sitzung im September veröffentlichen, die die Botschaft unterstreichen sollen, dass für die nächsten Jahre wenig Aussicht auf eine Zinserhöhung besteht.

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5. Streit über Euro-Rettungsfonds 

Die Finanzminister der Eurozone werden am Montag in Brüssel zusammentreffen, um die Umsetzung eines 750-Milliarden-Euro-Coronavirus-Wiederaufbaufonds zu erörtern, der zu Beginn dieses Jahres als wegweisend bezeichnet wurde. Unstimmigkeiten darüber, wie die Mittel verteilt werden sollen, drohen jedoch die Stimmung zu trüben.

Deutschland schlägt vor, dass nur Länder, die die Rechtsstaatlichkeit respektieren, angesichts der wachsenden Besorgnis in der Europäischen Union über ein Zurückdrängen der Rechtsstaatlichkeit in Polen und Ungarn, die von den Mitteln profitieren könnten. Der Vorschlag hat einen Aufschrei aus diesen beiden Ländern ausgelöst.

Italien, Spanien und Griechenland, deren Volkswirtschaften zu den am stärksten von der Pandemie betroffenen gehören, würden von Verzögerungen bei der Freigabe von Sanierungsfonds ebenfalls getroffen sein.

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-- Dieser Report entstand unter Mitwirkung von Reuters.

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