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Wirtschaftskalender: Fünf Dinge, die für Anleger diese Woche wichtig werden

Veröffentlicht am 21.11.2021, 12:42
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von Noreen Burke 

Investing.com -- Mit Spannung blicken die Marktteilnehmer auf das Sitzungsprotokoll der US-Notenbank Federal Reserve am Mittwoch, das Aufschluss über die Auswirkungen der steigenden Inflation auf die künftige Entwicklung der Zinssätze geben soll. Die Märkte warten auch auf eine Ankündigung von Präsident Joe Biden, wer die Fed in den nächsten Jahren leiten soll. Eine Entscheidung dazu wird möglicherweise noch vor dem US-Feiertag Thanksgiving am Donnerstag fallen. Am Mittwoch vor dem US-Feiertag steht eine Flut von US-Wirtschaftsdaten auf der Agenda, während die Einkaufsmanagerindizes aus der Eurozone, dem Vereinigten Königreich und den USA im weiteren Verlauf der Woche Aufschluss über die Auswirkungen von Lieferkettenproblemen und Inflation auf die Wirtschaftstätigkeit geben werden. Und mit dem Black Friday steht der weltweit wichtigste Shopping-Tag des Jahres vor der Tür. Hier finden Sie alles, was Sie wissen müssen, um gut informiert in die neue Handelswoche zu starten.

1. Fed-Sitzungsprotokoll

Am Mittwoch wird die Fed das Protokoll ihrer Novembersitzung veröffentlichen, auf der die Notenbanker beschlossen haben, dass die US-Wirtschaft robust genug ist, um eine Reduzierung ihres Hilfsprogramms aus der Pandemie-Ära zum Ankauf von Wertpapieren zu verkraften.

Seitdem hat sich die wirtschaftliche Erholung weiter beschleunigt, wobei das Beschäftigungswachstum zunahm und die Inflation weiter in die Höhe geschossen ist, was Vizebankchef Richard Clarida letzte Woche zu der Forderung veranlasste, ein schnelleres Ende der Anleihekäufe der Fed zu diskutieren, um die Zinsen früher anheben zu können.

Am vergangenen Donnerstag sagte der Präsident der Chicago Fed, Charles Evans, der als eher taubenhaft gilt, er sei "aufgeschlossener" gegenüber Zinserhöhungen im nächsten Jahr als noch vor sechs Monaten. Unabhängig davon hat der Präsident der Atlanta Federal Reserve, Raphael Bostic, seine Unterstützung für eine Zinserhöhung Mitte 2022 signalisiert.

Die Fed wird nach ihrer nächsten Sitzung Mitte Dezember ihre neuen vierteljährlichen Prognosen ("Dot-Plot") veröffentlichen und diese könnten einen besseren Einblick geben, ob sich die Ansichten der Notenbanker geändert haben.

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2. Bidens Entscheidung über den Fed-Chefposten

Das Weiße Haus kündigte letzte Woche an, dass Präsident Joe Biden wahrscheinlich vor Thanksgiving entscheiden wird, ob er den amtierenden Fed-Vorsitzenden Jerome Powell für eine weitere Amtszeit im Amt belassen oder die derzeitige Fed-Gouverneurin Lael Brainard in die Position befördern wird.

Analysten erwarten im Zusammenhang mit der Ankündigung eine gewisse Volatilität an den Aktienmärkten, insbesondere wenn Brainard ausgewählt werden sollte.

Powell, dessen Amtszeit im Februar nächsten Jahres enden soll, wurde 2018 vom damaligen Präsidenten Donald Trump ernannt. Brainard, die seit 2014 im Fed-Vorstand sitzt, wird von progressiven Demokraten bevorzugt und gilt als taubenhafter als Powell.

Sollte Brainard ernannt werden, könnten die Märkte den Zeitpunkt künftiger Zinserhöhungen neu einpreisen und die Aussichten längerfristiger Niedrigzinsen zu einem Ausverkauf bei US-Staatsanleihen führen, der durch die Erwartungen einer höheren Inflation ausgelöst würde.

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3. US-Konjunkturdaten

Die USA werden am Mittwoch noch zahlreiche Konjunkturdaten veröffentlichen, bevor die Märkte am Donnerstag ihre Pforten feiertagsbedingt geschlossen haben. Den Höhepunkt werden Zahlen zu den Individualeinkommen und -ausgaben bilden, zu denen auch der PCE-Kernpreisindex gehört, das bevorzugte Inflationsmaß der Fed ist.

Auf dem Wirtschaftskalender stehen außerdem die revidierte BIP-Daten vom dritten Quartal, die Erstanträge auf Arbeitslosengeld, die Auftragseingänge für langlebige Güter, die Verkäufe neuer Eigenheime und die Verbraucherstimmung.

Die Berichte über die Verkäufe bestehender Eigenheime und die Einkaufsmanagerindizes für November - letztere werden voraussichtlich nur eine bescheidene Verbesserung zeigen - sind am Montag bzw. Dienstag fällig.

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4. Einkaufsmanagerindizes

Während die Einkaufsmanagerindizes für November aus den USA voraussichtlich einen leichten Anstieg der Geschäftstätigkeit registrieren werden, dürften ähnliche Umfragen aus der Eurozone und dem Vereinigten Königreich eine Verlangsamung im verarbeitenden Gewerbe und im Dienstleistungssektor zeigen.

Steigende Infektionszahlen haben in einigen Gebieten Europas zur erneuten Verhängung von Beschränkungen geführt, während steigende Gaspreise die Inflation anheizen und durch globale Lieferkettenprobleme verstärkt werden.

Die Europäische Zentralbank gerät zunehmend unter Druck, ihre ultralockere Geldpolitik zu straffen, um den Einfluss auf die Kaufkraft der privaten Haushalte auszugleichen, aber EZB-Präsidentin Christine Lagarde hat dies bereits abgelehnt und argumentiert, dass ein vorzeitiges Zudrehen des Geldhahns die wirtschaftliche Erholung jetzt abwürgen könnte.

Unterdessen dürfte die Bank of England als erste der großen Zentralbanken der Welt die Zinsen seit Beginn der Pandemie anheben, zumindest erwarten das Investoren und Ökonomen auf ihrer kommenden Sitzung am 16. Dezember.

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5. Black Friday

Vor dem Hintergrund der steigenden Inflation und der Versorgungsengpässe beginnt am Freitag die Weihnachtssaison.

Es gab einige Bedenken, dass die hohe Inflation die Verbraucherausgaben belasten könnte, doch ein Anstieg der Einzelhandelsumsätze im Oktober deutet darauf hin, dass die Amerikaner bereits früh mit dem Weihnachtsshopping angefangen haben, um mögliche Lieferengpässe zu umgehen. Die robusten Quartalsgewinne der US-Einzelhändler lieferten ein weiteres positives Zeichen für das kommende Weihnachtsgeschäft.

"Aus den Ergebnissen des dritten Quartals ist einer der Trends, die wir gesehen haben, die durchschlagende Stärke der US-Verbraucher", erklärte Jessica Bemer, Portfoliomanagerin bei Easterly Investment Partners, am Freitag gegenüber Reuters.

"Wir haben die ganze Woche über von den Einzelhändlern gehört, dass die Verbraucher wieder in die Geschäfte kommen, das Einkaufserlebnis genießen und sich auf die Feiertage vorbereiten. Das ergibt Sinn und wurde in der Berichtssaison tatsächlich bestätigt."

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-- Dieser Report entstand unter Mitwirkung von Reuters.

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