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Wirtschaftskalender: Fünf Dinge, die für Anleger diese Woche wichtig werden

Veröffentlicht am 10.04.2022, 13:34
Aktualisiert 11.04.2022, 06:07
© Reuters
US500
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Von Noreen Burke 

Investing.com -- US-Inflationsdaten und der Beginn der Berichtssaison für das 1. Quartal lassen eine kurze, aber ereignisreiche Woche für die Märkte erwarten. Zum einen könnte die Inflation einen neuen Höchststand erreichen, während die Gewinne der Banken wahrscheinlich sinken werden. Die EZB tagt vor dem Hintergrund der himmelhohen Teuerung in der Eurozone und der wirtschaftlichen Unsicherheit infolge des Krieges in der Ukraine. Außerdem werden die Sitzungen der Zentralbanken in Kanada und Neuseeland die weltweiten Bemühungen zur Eindämmung der Inflation unterstreichen. Hier erfahren Sie, was zu Beginn dieser Handelswoche interessant für Sie sein könnte.

1. US-Verbraucherpreisindex

Die Verbraucherpreisinflation für den Monat Februar stellte mit 7,9 % den stärksten jährlichen Anstieg seit 40 Jahren dar. Die Erwartungen für den US-amerikanischen Verbraucherpreisindex per Berichtsmonat März belaufen sich auf annualisierte 8,5 %, weil der Krieg in der Ukraine die Rohstoffpreise explodieren ließ.

Ein hoher Inflationswert würde die Argumente für aggressivere Zinserhöhungen durch die US-Notenbank (Fed) untermauern und wahrscheinlich die Bedenken der Anleger verstärken, dass eine restriktivere Geldpolitik die Konjunktur bremsen könnte.

Die Fed hat die Zinsen im März um einen Viertelpunkt angehoben, und aus dem Sitzungsprotokoll der letzten Woche geht hervor, dass in den kommenden Monaten wahrscheinlich weitere kräftige Zinserhöhungen und eine Bilanzverkürzung anstehen, mit der die Entscheidungsträger versuchen werden, eine Verfestigung der hohe Inflation zu verhindern.

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2. Konjunkturdaten

Außer den VPI-Zahlen werden in den USA am Mittwoch auch die Daten zur Erzeugerpreisinflation veröffentlicht. Die neuesten Zahlen zu den Erstanträgen auf Arbeitslosenunterstützung stehen am Donnerstag zusammen mit den Daten zu den Einzelhandelsumsätzen und dem Konsumklima auf der Agenda.

Die Daten zur Industrieproduktion und dem Empire State Index, der die Geschäftstätigkeit des produzierenden Gewerbe im Bundesstaat New York misst, rücken am Karfreitag (15.04) in den Fokus der Marktteilnehmer.

Darüber hinaus werden im Laufe der Woche auch mehrere Entscheidungsträger der Fed zu Wort kommen.

Fed-Gouverneurin Michelle Bowman, Fed-Gouverneur Christopher Waller, beide im Vorstand der Federal Reserve, Atlanta Fed-Präsident Raphael Bostic und Chicago Fed-Präsident Charles Evans werden am Montag sprechen.

Fed-Gouverneurin Lael Brainard und der Präsident der Richmond Fed, Tom Barkin, äußern sich am Dienstag anlässlich von Veranstaltungen, während am Donnerstag die Präsidentin der Cleveland Fed, Loretta Mester , und der Präsident der Philadelphia Fed, Patrick Harker, zu Wort kommen werden.

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3. Berichtssaison im Bankensektor

Die großen US-Banken werden diese Woche die Berichtssaison für das 1. Quartal einläuten. Die Analysten erwarten, dass die Gewinne des Finanzsektors im Vergleich zum Vorjahr schrumpfen werden. Dabei werden wahrscheinlich die Gewinne der Investmentbanken unter dem Einmarsch Russlands in der Ukraine leiden, einige Banken bilden bereits Rückstellungen für Verluste im Zusammenhang mit Russland.

JPMorgan , die größte US-Bank, wird ihre Ergebnisse am Mittwoch bekanntgeben, die Ergebnisse von Goldman Sachs, Morgan Stanley (NYSE:MS), Citigroup und Wells Fargo stehen für den Donnerstag an.

Der Banksektor hat bisher kein gutes Börsenjahr gehabt und 11 % eingebüßt, während der S&P 500 um 6 % zurückging.

Die Top-Manager der Banken werden wahrscheinlich aggressiver nach ihrer Meinung gefragt werden, ob die US-Wirtschaft vor dem Hintergrund der wirtschaftlichen Auswirkungen des Krieges in der Ukraine und einer aggressiveren Fed überhaupt noch weiter wachsen kann.

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4. EZB

Die EZB wird am Donnerstag ihre nächste Sitzung zum Thema Geldpolitik abhalten, und obwohl die Inflation im Euroraum mit 7,5 % ein Rekordhoch erreicht hat, was zum großen Teil auf die steigenden Energiekosten zurückzuführen ist, zögern die Entscheidungsträger angesichts der Ungewissheit über die Auswirkungen des Kriegsgeschehens auf die Konjunkturentwicklung des Euroraums, die Leitzinsen anzuheben.

Da aber die Inflation bisher noch keine Anzeichen für einen Höchststand erkennen lässt, dürfte es schwieriger werden, die Rufe nach Zinserhöhungen seitens der „Falken“ im EZB-Rat zu ignorieren.

Marktbeobachter gehen zunehmend davon aus, dass die EZB die Leitzinsen in diesem Jahr anheben wird.

Im März kündigte die Zentralbank eine Reduzierung ihres Anleihekaufprogramms an, das bereits im September 20222 auslaufen soll. Gleichzeitig wurde verlautbar gemacht, dass eine Zinserhöhung „einige Zeit“ nach dem Ende der Anleihekäufe folgen könnte.

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5. Bekämpfung der Inflation

In Kanada und Neuseeland treten die Zentralbanken am Mittwoch zusammen. Marktbeobachter erwarten, dass beide Notenbanken angesichts der weltweit steigenden Inflation die höchsten Zinserhöhungen seit 20 Jahren vornehmen werden.

Nach Angaben von Reuters kalkulieren die Märkte eine Wahrscheinlichkeit von mehr als 90 % ein, dass die Zentralbank des Inselstaates Neuseeland die Zinsen um einen halben Prozentpunkt anheben wird, und mit einer Wahrscheinlichkeit von mehr als 80 %, dass die kanadische Zentralbank dasselbe tut.

Die Erwartungen für die kanadische Inflationsrate liegen bis 2024 über den Zielwerten, daher ist für den Monat Juni mit einer weiteren Anhebung um einen halben Prozentpunkt zu rechnen. Neuseeland hat im Februar den Zinssatz um 0,25 % erhöht, die dritte Zinserhöhung in Folge, und die Möglichkeit weiterer Anhebungen angedeutet.

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-Die Nachrichtenagentur Reuters hat zu diesem Bericht beigetragen

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