FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Kurs des Euro ist am Montag deutlich gefallen. Am Nachmittag kostete die Gemeinschaftswährung 1,1038 US-Dollar. Dies ist rund ein halber Cent weniger als im frühen Handel. Die Europäische Zentralbank setzte den Referenzkurs auf 1,1043 (Freitag: 1,1103) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,9055 (0,9006) Euro.
Die wirtschaftlichen Perspektiven im Euroraum haben sich im September weiter verschlechtert. So fiel der vom Analyseinstitut Sentix erhobene Konjunkturindikator auf den tiefsten Stand seit Jahresbeginn. Es war der dritte Rückgang in Folge. Volkswirte hatten hingegen eine Verbesserung erwartet. "Die Konjunktur in Euroland bleibt unter Druck", hieß es von Sentix. Beim erneuten Stimmungsdämpfer sei die deutsche Wirtschaft "maßgeblich beteiligt".
Die Finanzmärkte warten bereits auf die Zinsentscheidung der EZB am Donnerstag. Angesichts der trüben wirtschaftlichen Lage in der Eurozone und der zuletzt gesunkenen Inflationsrate gilt eine Leitzinssenkung als sicher. Der weitere Zinspfad danach ist jedoch unklar. Nach Einschätzung von Experten der Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba) wird mit ein bis zwei weiteren Zinssenkungen in diesem Umfang bis zum Jahresende gerechnet. "Es kommt daher insbesondere auf die Kommunikation von EZB-Präsidentin Lagarde an."
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,84365 (0,84293) britische Pfund, 158,53 (158,93) japanische Yen und 0,9376 (0,9365) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London mit 2493 Dollar gehandelt. Das sind etwa 4 Dollar weniger als am Freitag.