Von Gina Lee
Investing.com – Der Dollar ist am Freitagmorgen leicht gefallen und bleibt weiterhin unter Druck, während die Anleger die überraschende Zinserhöhung der Bank of England (BOE) und die fortlaufende hawkische Haltung der Europäische Zentralbank (EZB) einordnen müssen.
Der US Dollar Index, der den Dollar gegenüber ausgewählten Währungen nachzeichnet, notierte gegen 9:20 Uhr 0,03 % schwächer bei 95,990.
Der GBP/USD stieg um 0,06 % auf 1,3326, während der USD/JPY um 0,06 % auf 113,64 nachgab.
Der AUD/USD verlor 0,18 % auf 0,7170 und der NZD/USD notierte 0,21 % tiefer bei 0,6783.
Der USD/CNY legte um 0,04 % auf 6,3698 zu.
Einige wichtige Zentralbanken haben derweil unterschiedliche Maßnahmen ergriffen, während die Unsicherheiten über die Auswirkungen der Omikron-Variante auf die wirtschaftliche Erholung nach wie vor besteht. Auch die Debatte darüber, inwieweit Zentralbanken handeln sollten, um die hohe Inflation einzudämmen, dauert an.
Das britische Pfund kletterte am vergangenen Handelstag zum ersten Mal seit dem 24. November bis auf 1,33755 USD, nachdem die BOE die Zinssätze überraschend auf 0,25 % angehoben hatte. Sie ist damit nun die erste wichtige Zentralbank, die seit Beginn der Corona-Pandemie die Zinsen angehoben hat.
Unterdessen stabilisierte sich der Euro bei der Marke von 1,13315 USD, nachdem er im Dezember seinen Höchststand von 1,13605 USD erreicht hatte. Die EZB kündigte mit ihrer geldpolitischen Entscheidung Pläne zur Drosselung der Anleihekäufe in den kommenden Quartalen an. Die Zentralbank betonte jedoch auch ihre geldpolitische Flexibilität.
„Ein vorsichtiges Einlenken seitens der EZB und eine überraschende Zinsanhebung durch die BOE werden den Dollar Index wahrscheinlich kurzfristig stark belasten, insbesondere angesichts der einseitigen Long-Positionierung des Dollars bis zum Jahresende“, schrieben Westpac-Analysten in einem Kommentar.
„Aber die Schwäche wird wahrscheinlich nicht über die niedrige 95er-Marke hinausgehen, wobei die US-Notenbank der EZB in Bezug auf eine striktere Geldpolitik voraus ist. Einbrüche in die Mitte der 95er-Marke sind eine Kaufgelegenheit“, so hieß es weiter in dem Kommentar.
Die Fed wurde bei ihrer jüngsten geldpolitischen Entscheidung restriktiver in ihrer Haltung. Die Zentralbank wird ihr Programm zur Drosselung der Anleihekäufe bis Ende März 2022 beschleunigen, während sie für dasselbe Jahr drei Zinserhöhungen prognostiziert.
Im asiatisch-pazifischen Raum beließ die Bank of Japan ihren Zinssatz unverändert bei -0,10 %. Obwohl die Inflation im Rahmen der Erwartungen seitens der Anleger liegt, bleibt sie immer noch deutlich unter dem Ziel der Zentralbank.