Zürich, 04. Dez (Reuters) - Die Schweizer Börse dürfte am Freitag schwächer tendieren. Die Anleger müssten erst den "EZB-Schock" verdauen, sagte ein Händler. Die Europäische Zentralbank öffnet zwar ihre Geldschleusen weiter, sie enttäuschte die Marktteilnehmer aber trotzdem, sagten Händler. Darauf brachen die Börsen zum Teil kräftig ein. ID:nL8N13S4JK
Die Bank Julius Bär berechnete den SMI JBPRE01 vorbörslich um 0,8 Prozent tiefer mit 8781 Punkten. Der SMI Future FSMIc1 notierte mit 8762 Zählern um ein Prozent schwächer. Am Donnerstag war der Leitindex .SSMI um 1,8 Prozent gefallen.
Gegen eine rasche Erholung sprächen auch die negativen Vorgaben aus den USA und aus Fernost. "Und am Nachmittag stehen mit den US-Arbeitsmarktdaten wichtige Konjunkturzahlen auf dem Programm", sagte ein Händler. Davon werden Hinweise über die Zinswende in der weltgrössten Volkswirtschaft erwartet.
Vorbörslich wurden die meisten Aktien um gegen ein Prozent tiefer indiziert. Die Kurse für die Aktien der UBS UBSG.VX wurden um 0,8 Prozent niedriger gestellt. Die Grossbank will Anleihen im Wert von rund 16 Milliarden Franken vorzeitig zurückkaufen. ID:nFWN13S03R
Die Aktionäre haben bei der Kapitalerhöhung der Credit Suisse CSGN.vX gut mitgemacht. Es seien 99,0 Prozent der Bezugsrechte ausgeübt worden. Die nicht bezogenen Aktien will Credit Suisse nun am Markt verkaufen. Damit fliessen der Nummer zwei der Branche brutto 4,7 Milliarden Franken zu. Die neuen Aktien sollen am Freitag erstmals gehandelt werden.
Unter Druck geraten könnten die Aktien der Partners Group PGHN.S . Credit Suisse will im Rahmen fünfjähriger Derivate-Transaktionen der Firmengründer 1,75 Millionen Aktien platzieren. Von der Transaktion seien bis zu 4,1 Prozent des Aktienkapitals des Unternehmens betroffen.