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AKTIE IM FOKUS 2: Volkswagen (VW) leiden unter eskalierendem 'Dieselgate'

Veröffentlicht am 03.11.2015, 17:48
Aktualisiert 03.11.2015, 17:54
© Reuters.  AKTIE IM FOKUS 2: Volkswagen (VW) leiden unter eskalierendem 'Dieselgate'
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(neu: Schlusskurse, Equinet)

FRANKFURT (dpa-AFX) - Eine mögliche Eskalation des Skandals um manipulierte Abgastests hat Volkswagen (XETRA:VOW3) am Dienstag unter Druck gesetzt. Die Vorzugsaktien gaben um 1,51 Prozent auf 111,00 Euro nach und gehörte damit zu den schwächsten Dax-Werten. Der Leitindex (DAX) ging prozentual unverändert aus dem Handel.

Die US-Umweltbehörde EPA wirft dem europäischen Branchenprimus vor, auch bei Dieselmotoren mit 3,0 Litern Hubraum eine Manipulations-Software eingesetzt zu haben. Die Vorwürfe der EPA wiegen schwer. Volkswagen wies die Anschuldigungen zurück: Man habe kein Programm installiert, "um die Abgaswerte in unzulässiger Weise zu verändern".

KOSTEN AUS 'DIESELGATE' KÖNNTEN SUBSTANZIELL STEIGEN

Wenn sich die Vorwürfe allerdings doch bewahrheiten sollten, dürften sich die Kosten aus dem "Dieselgate" noch einmal substanziell erhöhen, sagte ein Händler. Das würde sich nicht nur auf die zusätzlich betroffenen Fahrzeuge beziehen, sondern die Tragweite des ganzen Skandals verschlimmern. Auch die zu erwartende Strafe aus den USA würde nochmal kräftig steigen. Ein anderer Börsianer verwies auf die - trotz des Dementis - erhöhte Unsicherheit.

Die Nachrichten dürften die Anlegerstimmung erneut belasten, auch wenn es zunächst an harten Fakten fehle, betonte auch Analyst Michael Punzet von der DZ Bank bereits am Morgen in seiner ersten Einschätzung. Die US-Umweltschutzbehörde werde wohl nun eine noch härtere Linie fahren, schrieb Analyst Stephen Reitman von der Societe Generale (PA:SOGN) in einer Studie. Die straf- und zivilrechtlichen Risiken nähmen weiter zu.

NEUER VW-CHEF MÜSSTEN VORWÜRFE BEKANNT SEIN

Die neuen Nachrichten aus den USA seien klar negativ, insbesondere weil nun die Tochter Porsche (DE:PSHG_p) betroffen sei, ist auch Equinet-Analyst Holger Schmidt der Ansicht. Der frisch angetretene VW-Chef Matthias Müller hätte schließlich in seiner vorherigen Funktion als Porsche-Lenker von der Sache wissen müssen. Der Experte verwies allerdings auch darauf, dass die Anschuldigungen bislang noch nicht bewiesen seien.

Die Autoren des Bernecker Börsenbriefs "AB-Daily" winkten hingegen ab. Die US-Behörden müssten die ursprünglichen Testergebnisse zwangsläufig ausbauen, um die eigene Klageposition zu verbessern.

Im September war mit dem "Dieselgate" die bisher schwersten Krise des Wolfsburger Konzerns ins Rollen gekommen. Volkswagen hatte am Monatsanfang der EPA gegenüber Manipulationen bei Abgastests von Dieselfahrzeugen eingeräumt. Am 18. September hatte die US-Behörde mitgeteilt, VW habe eine Software eingesetzt, um Test-Messungen des Schadstoffausstoßes künstlich zu drücken.

In den folgenden drei Handelstagen waren die Vorzugsaktien von VW im Dax um bis zu 41 Prozent eingebrochen und zum ersten Mal seit Oktober 2011 wieder unter 100 Euro gefallen. Zuletzt erholten sich die Aktien wieder bis auf 113,30 Euro.

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