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AKTIE IM FOKUS: Gewinnmitnahmen bei Micron - Kritik an zu hohen Erwartungen

Veröffentlicht am 27.06.2024, 12:30
© Reuters.
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NEW YORK/FRANKFURT/PARIS (dpa-AFX) - Geschäftszahlen und der Ausblick des US-Halbleiterherstellers Micron (NASDAQ:MU) Technology haben die hohen Anlegererwartungen enttäuscht. Obwohl die Ziele für das laufende Quartal in etwa den Konsensschätzungen entsprachen, sackten die Aktien in Reaktion auf die nachbörsliche Veröffentlichung am Mittwochabend deutlich ab. Ein wichtiger Grund dafür dürften Gewinnmitnahmen nach einer zuvor starken Entwicklung sein - ähnlich wie jüngst bei den noch besser gelaufenen Aktien des Chip-Riesen Nvidia (NASDAQ:NVDA) .

Nach der jüngsten Erholung zeichnet sich für Micron am Donnerstag ein Kursrutsch von 5,5 Prozent auf 134,58 US-Dollar ab. Damit würde das Jahresplus der Papiere, die bislang zu den größten Gewinnern im Nasdaq 100 zählen, auf immer noch beeindruckende knapp 58 Prozent schrumpfen. Unangefochtener Spitzenreiter ist 2024 bislang einmal mehr Nivdia mit einem Kurszuwachs von mehr als 150 Prozent. Der technologielastige Auswahlindex hat im selben Zeitraum um gut 17 Prozent zugelegt.

Insbesondere Nvidia zählt zu den Profiteuren des Boom-Themas Künstliche Intelligenz (KI). Neben dessen Halbleitern sind auch die Produkte von Micron für KI-Anwendungen gefragt. Allerdings habe Micron hier nicht so eine dominierende Stellung wie Nvidia oder etwa der südkoreanische Wettbewerber SK Hynix, betonte Experte Tom Kang von Counterpoint Research. Nun werde der gesamte Sektor einem Realitäts-Check unterzogen. Der Markt habe angesichts des KI-Hypes unrealistisch hohe Erwartungen an die Branche, kritisierte Aktienstratege Andrew Jackson von Ortus Advisors.

Bei Analysten stießen Zahlen und Ausblick von Micron durchaus auf ein positives Echo. Sowohl die Resultate für das vergangene als auch der Gewinnausblick auf das laufende Quartal fielen besser als erwartet aus, lobte Harlan Sur von der US-Bank JPMorgan (NYSE:JPM). Er hob das Kursziel für die Aktie von 130 auf 180 Dollar an und bekräftigte sein "Overweight"-Votum.

Toshiya Hari von der US-Investmentbank Goldman Sachs (NYSE:GS) rät mit einem von 138 auf 158 Dollar angehobenen Ziel weiter zum Kauf. Den sich abzeichnenden Kursrückschlag sieht er als Chance, Positionen in dem Chipwert auszubauen. Hari traut Micron überdurchschnittliche Ergebnissteigerungen zu.

Andere Chiptitel wurden am Donnerstag nicht durchgängig vom sich abzeichnenden Micron-Kursrutsch belastet. Nvidia, die sich zuletzt vom Kursrutsch nach einer Rekordrally etwas erholt hatten, notierten vorbörslich 1,2 Prozent tiefer.

Im deutschen Leitindex Dax verloren Infineon (ETR:IFXGn) 0,9 Prozent, während Aktien des Chipindustrieausrüsters Aixtron (ETR:AIXGn) im MDax um 2,4 Prozent nachgaben. Dagegen gewannen die Aktien von Aixtron-Branchenkollege Süss Microtec im SDax 0,2 Prozent. In Europa trotzten die Papiere des Chipausrüster-Schwergewichts ASML (AS:ASML) mit plus 1,2 Prozent dem Trend, während sich die des Chipherstellers STMicroelectronics (EPA:STMPA) knapp im Minus präsentierten. Marktteilnehmer werteten die Investitionspläne von Micron als positiv für Halbleiter-Ausrüster.

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