NEW YORK (dpa-AFX) - Spotify-Aktien sind am Dienstag nach der Veröffentlichung von Quartalszahlen auf den höchsten Stand seit drei Jahren geklettert. Das Erreichen der Gewinnschwelle im ersten Quartal sorgte bei den Papieren des Musikstreaming-Anbieters zuletzt für einen Kurssprung um 14 Prozent auf 310,60 US-Dollar.
In der Spitze schafften es die Aktien erstmals seit 2021 wieder über die 315-Dollar-Marke. Eine mehrmonatige Rally wurde damit neu entfacht, nachdem sie seit Anfang April gemeinsam mit der Nasdaq-Börse ins Stocken geraten war. Wer im Dezember 2022 bei etwa 70 Dollar eingestiegen ist, hat mittlerweile das Viereinhalbfache im Depot.
Spotify (NYSE:SPOT) profitierte in den ersten drei Monaten des Jahres vom Abbau tausender Stellen. Zudem abonnierten trotz Preiserhöhungen mehr Menschen das kostenpflichtige Angebot des Streaming-Dienstes. Die Zahl sogenannter Premium-Nutzer stieg im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 14 Prozent auf 239 Millionen. Insgesamt zählte Spotify 615 Millionen monatlich aktive Nutzer, fast ein Fünftel mehr als Ende März 2023.
"Spotify beschleunigt sein Umsatzwachstum und dies bei verbesserter Profitabilität", fasste Batya Levi von der Bank UBS (SIX:UBSG) zusammen. Mark Mahaney von Evercore ISI hob im ersten Eindruck hervor, die wichtigsten Erkenntnisse seien die unerwartet hohe Bruttomarge und der Ausblick auf das zweite Quartal, der hinsichtlich der Profitabilität deutlich über den Erwartungen liege.
Unternehmenschef Daniel Ek zeigte sich zuversichtlich, im laufenden Quartal weitere Kunden für Spotify gewinnen zu können. Zudem will der Manager zwischen April und Ende Juni rund 250 Millionen Euro operativen Gewinn einfahren. Das wären gut 40 Prozent mehr als das, was Branchenexperten auf ihren Zetteln haben. Entsprechend glaubt Mahaney, dass die Gewinnerwartungen seiner Kollege deutlich steigen werden.
Doug Anmuth von JPMorgan (NYSE:JPM) betonte, Spotify schneide weiterhin gut ab. Er attestierte dem Unternehmen anhaltende Fortschritte beim Erreichen der mittelfristigen Finanzziele einer 30- bis 40-prozentigen Bruttomarge und einer gut zehnprozentigen Betriebsmarge. Im ersten Quartal legte letztere von 26,7 Prozent im Vorquartal auf 27,6 Prozent zu.