TOKIO/HONGKONG/SHANGHAI/SYDNEY (dpa-AFX) - Die asiatischen Aktienmärkte haben am Mittwoch zu einer Erholung angesetzt. Sie folgten damit den mäßigen Vorgaben der Wall Street vom Vorabend nicht und orientierten sich an den wieder steigenden US-Futures. Sinkende Anleiherenditen förderten die Aufwärtsbewegung.
Nicht ganz so stark entwickelten sich die chinesischen Festlandsbörsen. Hier belasteten weiter Corona-Ausbrüche, wie die Marktstrategen der Deutschen Bank (DE:DBKGn) anmerkten. "Das Festhalten Chinas an der Zero-Covid-Strategie führt zu einer Verlangsamung des BIP-Wachstums im Reich der Mitte", hieß es dazu von der Landesbank Baden-Württemberg. "Erneute Lockdowns, wie aktuell in Schanghai, dürften erneut zu Problemen in den globalen Lieferketten führen und das Preisniveau vieler Importprodukte verteuern." Der CSI-300-Index mit den 300 wichtigsten Unternehmen vom chinesischen Festland verlor 0,37 Prozent auf 4164,63 Punkte.
Die neuseeländische Börse verzeichnete ebenfalls leichte Verluste. Die Marktstrategen der Deutschen Bank verwiesen auf die Zinserhöhung um 0,50 Prozentpunkte, mit der die Notenbank des Landes die Inflation bekämpfen will. Das sei nicht nur die vierte Anhebung in Folge gewesen, sondern auch der stärkste Zinsschritt sei dem Jahr 2000.
Ansonsten sah es vor allem in Japan recht gut aus. Der Leitindex Nikkei 225 schloss mit einem Plus von 1,93 Prozent auf 26 843,49 Punkte. Der Hang Seng in Hongkong gewann zuletzt 0,63 Prozent auf 21 454,47 Punkte. In Australien zog der S&P/ASX 200 um 0,34 Prozent auf 7479 Zähler an. Auch in Südkorea ging es nach oben.