TOKIO/HONGKONG/SHANGHAI/SYDNEY (dpa-AFX) - Die asiatischen Aktienmärkte haben am Donnerstag an die durchwachsene Entwicklung der Vortage anknüpft. Während technologielastige Börsen wie Hongkong und Südkorea von der Stärke der US-Technologiewerte profitierten, verzeichneten andere Börsen leichte Verluste.
Damit war die Reaktion auf die Vorgaben aus den USA gedämpft. Die US-Inflationsdaten und die Sitzung der US-Notenbank hatten am Vortag ein eher uneinheitliches Bild vermittelt. Zeugten die jüngsten US-Verbraucherpreise von einer nachlassenden Inflationsdynamik, so blieben die US-Währungshüter doch zurückhaltend.
"Zu raschen Zinssenkungen wird es nicht kommen, so viel lässt sich sagen", betonte Volkswirt Thomas Gitzel von der VP Bank. "Fed-Chef Jerome Powell blieb in der Pressekonferenz vorsichtig, das heißt, die US-Währungshüter werden weiterhin datenabhängig agieren." Immerhin stimmen die mittelfristigen Perspektiven. "Für die kommenden zwei Jahre sehen die Projektionen Zinssenkungen im Umfang von 200 Basispunkten vor", so Gitzel. "Das Credo lautet also: Im laufenden Jahr weniger, dafür im kommenden Jahr mehr."
Japanische Aktien schwächelten erneut. Der japanische Leitindex Nikkei 225 verlor 0,4 Prozent auf 38 720,47 Punkte. Die Marktstrategen der Deutschen Bank (ETR:DBKGn) verwiesen auf einen Bericht des Nachrichtenmagazins Nikkei Asia, wonach die japanische Notenbank im Rahmen der anstehenden Sitzung erwägen könnte, ihre Bestände an heimischen Staatsanleihen zu reduzieren.
Uneinheitlich war die Entwicklung in China. Während der Hang-Seng-Index der Sonderverwaltungszone Hongkong zuletzt um 0,51 Prozent auf 18 029,37 Punkte anzog, verlor der CSI 300 mit den 300 wichtigsten Werten der chinesischen Festlandbörsen 0,56 Prozent auf 3524,14 Zähler.
In Australien ging es unterdessen leicht nach oben. Der S&P/ASX 200 kletterte um 0,44 Prozent auf 7749,70 Punkte. Gewinne verzeichneten auch die Börsen Indiens, Südkoreas und Taiwans, die damit an ihre Vortagesentwicklung anschlossen.