PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Nach der schwachen Vorwoche haben Europas wichtigste Aktienindizes auch am Montag zunächst kein Bein auf den Boden bekommen. So rutschte der EuroStoxx 50 (Euro Stoxx 50) als Leitindex der Eurozone mit 3032 Punkten ganz knapp auf ein neues Zweijahrestief.
Sorgen um die Weltwirtschaft und die bevorstehenden Brexit-Schicksalstage für Großbritannien und die EU machten den Anlegern kaum Lust, am Aktienmarkt auf Schnäppchenjagd zu gehen. Die erste wichtige Entscheidung der Woche ist bereits gefallen: So könnte Großbritannien den für 2019 angekündigten Brexit laut dem Europäischen Gerichtshof noch einseitig und ohne Zustimmung der übrigen EU-Länder stoppen.
Am Dienstag folgt dann der Tag der Tage: Das britische Unterhaus entscheidet über das äußerst mühsam zwischen London und Brüssel ausgehandelte Vertragspaket über den Austritt und die künftigen Beziehungen. Im Parlament ist aber keine Mehrheit für den Deal absehbar.
Der FTSE 100 büßte zum Wochenauftakt in London 0,36 Prozent ein auf 6753,77 Punkte. Etwas deutlicher abwärts ging es für den EuroStoxx mit minus 0,62 auf 3039,46 Punkte. Der französische Cac 40 (CAC 40) sank um 0,58 Prozent 4785,32 Punkte./ag
Besonders unter Druck standen zu Wochenbeginn Chemiewerte (Stoxx 600 Chemicals PR), nachdem sich nun auch BASF (4:BASFN) auf die Liste der Konzerne mit Gewinnwarnungen gesetzt hatte. Wegen Niedrigwasser und der Autoflaute kappten die Ludwigshafener die Jahresprognose und erwarten nun für 2018 einen noch stärkeren Ergebnisrückgang.
Insgesamt noch schwächer, nämlich auf dem tiefsten Niveau seit Sommer 2016, präsentiert sich der Autosektor (Stoxx 600 Automobiles & Parts RP), der mit BMW (4:BMWG), Daimler (4:DAIGn) und Peugeot (PA:PEUP) erneut einige der schwächsten europäischen Standardwerte stellte.