PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Europas Börsen haben sich am Freitag wieder etwas berappelt und moderat zugelegt. Die Anleger warteten auf das für diesen Samstag angesetzte Treffen von US-Präsident Donald Trump und Chinas Staats- und Parteichef Xi Jinping zum Handelsstreit im Rahmen des G20-Gipfels. Zuletzt hatten Berichte Hoffnungen genährt, wonach sich die beide Länder im Vorfeld der Gespräche auf einen vorläufigen Burgfrieden geeinigt haben sollen.
Der europäische Leitindex EuroStoxx 50 (Euro Stoxx 50) stieg um 0,45 Prozent auf 3458,01 Punkte. Für den französischen Cac 40 (CAC 40) ging es um 0,31 Prozent auf 5510,87 Punkte nach oben. Der britische Leitindex FTSE 100 gewann 0,27 Prozent 7422,50 Punkte.
Aus Sektorsicht gab der wieder starke US-Halbleiterindex Sox für die Branchenwerte in Europa weiter einen positiven Trend vor. So stieg der Index der Technologiewerte (STOXX Europe 600 Technology) um zuletzt 1,29 Prozent.
Am anderen Ende der Sektorübersicht fielen die Aktien der Öl- und Gaskonzerne (STOXX Europe 600 Oil & Gas) um 0,50 Prozent. Dazu passte, dass der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate weiter nachgab. Die Mitglieder des Ölkartells Opec und die mit ihm kooperierenden Staaten beraten kommende Woche in Wien, ob sie das Produktionsniveau weiter kürzen oder die aktuelle Begrenzung nur verlängern.
Am Ende des FTSE 100 verloren die Papiere der BT Group (3:BT) knapp 2 Prozent. Der französische Telekomkonzern Orange warf seine letzten Anteile am britischen Branchenkollegen auf den Markt. Die Anteilsscheine von Orange bewegten sich zuletzt kaum vom Fleck.
Unter den schwächsten Werten im Schweizer Leitindex SMI (SMI) büßten die Aktien der Credit Suisse (5:CSGN) fast 1 Prozent ein. Die Schweizer Bank hatte beim zweiten Teil des jährlichen US-Stresstests für große Finanzkonzerne nur unter Auflagen grünes Licht erhalten.
In London ließ ein Übernahmeangebot die Papiere von Merlin Entertainments (3:MERL) um rund 14 Prozent anspringen. Die Familie des Lego-Gründers Ole Kirk Kristiansen will die Legoland-Freizeitparks zurückkaufen.