PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Die europäischen Börsen haben am Dienstag moderat zugelegt und damit an ihre Erholung angeknüpft. Bevor am Nachmittag neue Impulse durch die US-Verbraucherpreise in die Märkte kommen, die eine Indikation für das Verhalten der US-Notenbank Federal Reserve (Fed) zur nächsten Zinssitzung geben könnten, legte der EuroStoxx 50 (Euro Stoxx 50) um 0,29 Prozent auf 3439,30 Punkte zu.
In Paris stieg der französische CAC-40 (CAC 40) gegen Mittag um 0,37 Prozent auf 5296,38 Punkte. Der britische FTSE 100 (GB0001383545) hielt sich mit plus 0,01 Prozent auf 7215,30 Zähler stabil.
Aus Branchensicht waren europaweit Öl- und Gasaktien (STOXX Europe 600 Oil & Gas) die Favoriten. Der Sektor legte um 0,91 Prozent zu. Im Blick standen vor allem die Anteile von Total SA (9:TOTF) mit plus 1,7 Prozent. Die britische Großbank Barclays (LON:BARC) hob ihre Bewertung für die französische Ölaktie auf "Overweight". Analystin Lydia Rainforth verwies auf umfangreiche Restrukturierungs- und Kostenoptimierungsprogramme nationaler Ölkonzerne im Nahen Osten. Total sollte davon wegen der intensiven Beziehungen dorthin besonders profitieren. Eni (6:ENI) stiegen um 1,9 Prozent und Enel (6:ENEI) um 1 Prozent.
Die Anteile des Stahlherstellers ArcelorMittal , der noch vor dem Handelsstart ein Aktienrückkaufprogramm angekündigt hatte, gewannen an der Spitze des französischen Leitindex 2,3 Prozent. Der Rückkauf muss nun nur noch von der Hauptversammlung im Mai bestätigt werden.
In Großbritannien stand weiter das Übernahmevorhaben des Industriekonzerns Melsrose Industries (3:MRON) im Blick. Die höhere Offerte für den Komponentenhersteller GKN (3:GKN) war am Tag zuvor von dessen Management erneut abgewiesen worden. Nach zwischenzeitlichen Kursverlusten erholten sich Melrose-Papiere nun um 2,6 Prozent, GKN machten ihre Vortagesverluste wieder mehr als wett und gewannen 3,1 Prozent.
In der Schweiz standen im Leitindex SMI (SMI) an diesem Tag die Papiere von Geberit (5:GEBN) im Blick und legten als Favorit um knapp 1 Prozent hoch. Der Sanitärtechnik-Konzern verzeichnete 2017 zwar einen Gewinnrückgang, zeigte sich jedoch für 2018 zuversichtlich und hob die Dividende an. Händler sprachen von "soliden Zahlen".