PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Der EuroStoxx 50 (Euro Stoxx 50) ist am Dienstag auf Erholungskurs geblieben. Der Leitindex der Eurozone rückte bis zum Mittag um 0,49 Prozent auf 3486,74 Punkte vor. Die Sorgen vor politischen Turbulenzen in Italien und Spanien hätten in den letzten Tagen etwas nachgelassen, sagten Börsianer. Von Entwarnung aber könne noch keine Rede sein.
Der CAC 40 (CAC 40) in Paris legte um 0,44 Prozent auf 5497,20 Punkte zu. In Mailand stieg der Leitindex FTSE MIB (IT0003465736) um rund 0,5 Prozent. Der Senat stimmt am Abend über die neue populistische Regierung ab.
Für den FTSE 100 ("Footsie") in London hingegen ging es um 0,53 Prozent auf 7700,38 Punkte nach unten. Am Vormittag hatte des Pfund an Wert gewonnen, da sich im Mai die Stimmung unter Dienstleistern in Großbritannien stärker als erwartet aufgehellt hatte. Eine stärkere Heimatwährung aber kann die Exportchancen der Unternehmen schmälern.
Unter den Einzelwerten waren europaweit Technologieaktien (STOXX Europe 600 Technology) mit plus 1,36 Prozent besonders stark gefragt. Sie folgten damit den Gewinnen der Tech-Werte an der Wall Street.
Mit minus 0,56 Prozent unter Druck standen Aktien aus der Freizeit- und Luftfahrtbranche . Dafür verantwortlich machten Börsianer Aussagen von Willie Walsh, Chef des spanisch-britischen Luftfahrtkonzern IAG (3:ICAG). Er habe den Markt auf Probleme mit den hohen Kerosinpreisen im kommenden Jahr eingestellt. 2018 sei man noch recht gut abgesichert, 2019 würden die Treibstoffkosten aber zur Herausforderung.
IAG-Papiere verloren damit knapp 3 Prozent. Am "Footsie"-Ende sackten die Anteilsscheine der Kreuzfahrtreederei Carnival (3:CCL) um rund 5,5 Prozent ab.
Derweil hat die britische Regierung ihre Beteiligung an der Royal Bank of Scotland (3:RBS) verringert. Damit sinkt der Anteil des Staates an der Bank von rund 70 Prozent auf etwa 62,4 Prozent. Die Anteilsscheine des Finanzinstituts büßten fast 4 Prozent ein.
In Zürich schließlich verloren die Aktien von Givaudan (0:GIVNz) als Schlusslicht im Schweizer Leitindex SMI (SMI) rund 2 Prozent. Die US-Investmentbank Goldman Sachs (NYSE:GS) hatte die Papiere des Duft- und Geschmackstoffherstellers zum Verkauf empfohlen.