PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Die wichtigsten europäischen Aktienindizes haben am Montag an ihre schwache Vorwoche angeknüpft. Der Handelskonflikt zwischen den USA auf der einen und China sowie der Europäischen Union auf der anderen Seite treibt die Anleger immer weiter in die Defensive.
Der EuroStoxx 50 (Euro Stoxx 50) büßte bis gegen Mittag 1,05 Prozent auf 3405,37 Punkte ein. In Paris verlor der CAC-40 (CAC 40) 0,91 Prozent auf 5338,20 Punkte. Der FTSE 100 in London fiel um 0,93 Prozent auf 7610,44 Punkte.
Zuletzt hatte US-Präsident Donald Trump nach Vergeltungszöllen der EU den europäischen Autoherstellern erneut mit Sonderzöllen gedroht. Er verschärfte auch den Ton Richtung China. Ein Ende der "Wie Du mir, so ich Dir-Politik" ist laut dem Chefstratege Robert Greil von Merck (DE:MRCG) Finck Privatbankiers nicht absehbar.
Aus Branchensicht gab es in Europa nur Verlierer. Die heftigsten Einbußen verzeichneten mit minus 1,87 Prozent die konjunktursensiblen Rohstoffwerte (Stoxx 600 Basic Resources PR). Technologieaktien (STOXX Europe 600 Technology) litten mit minus 1,65 Prozent darunter, dass die USA den Handelskonflikt mit China offenbar in dieser Woche mit einer massiven Einschränkung chinesischer Investitionen in den Vereinigten Staaten weiter verschärfen wollen. Die als robust geltenden Medizin- (STXE Health Care PR) und Versorgerwerte (STOXX Europe 600 Utilities) hingegen geben nur leicht nach.
Unter den Einzelwerten stemmten sich die Aktien von Roche (5:ROG) mit einem minimalen Plus gegen den negativen Trend. Der Pharmakonzern erreichte in einer abschließenden klinischen Studie (Phase-III-Studie IMpower133) die Ziele. In diesem Programm wurde das Immuntherapeutikum Tecentriq in Kombination mit Chemotherapie bei Patienten eingesetzt, die an zuvor unbehandeltem Lungenkrebs leiden.