PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Europas Aktienmärkte haben am Dienstag einen weiteren Erholungsversuch gestartet. Im Fokus steht nach wie vor der Euro, der zuletzt wieder unter die Marke von 1,19 US-Dollar sank. Exportunternehmen können unter einer starken Gemeinschaftswährung leiden, da ihre Produkte für Abnehmer außerhalb der Eurozone teurer werden.
Der EuroStoxx 50 (Euro Stoxx 50) legte gegen Mittag um 0,30 Prozent auf 3574,74 Punkte zu. Tags zuvor waren die Gewinne im Leitindex der Eurozone weggebröckelt bis wegen des starken Euro letztlich dann ein Minus verbucht wurde. In Frankreich gewann der CAC-40-Index (CAC 40) am Dienstag 0,37 Prozent auf 5380,17 Punkte. In Großbritannien ging es für den FTSE 100 um 0,35 Prozent nach oben auf 7409,75 Zähler. Branchenweit gab es nur wenige Verlierer: Während der Rohstoff-Sektor (Stoxx 600 Basic Resources PR) als schwächster unter den insgesamt 19 Branchen Europas um 1,20 Prozent sank, zeigte sich der Öl-, Gas- und Windsektor (STOXX Europe 600 Oil & Gas) mit plus 1,08 Prozent am gefragtesten. Hier stachen gleich mehrere Einzeltitel hervor: So zählten die Aktien von Siemens Gamesa (4:SIEGn) mit einem Plus von etwas mehr als 6 Prozent zu den Favoriten der Branche. Auftrieb gab unter anderem ein Großauftrag des schwedischen Energiekonzerns Vattenfall. Dieser bestellte bei dem Windkraftanlagen-Hersteller 113 Windkraftwerke der neuen Acht-Megawatt-Klasse. Zudem half eine positive Studie der Bank of America/Merrill Lynch, in der die Aktie von Siemens Gamesa und auch die der Konkurrentin Vestas Wind weiter zum Kauf empfohlen wurden. Vestas Wind profitierten als Spitzenwert der Branche mit einem Kursaufschlag von fast 8 Prozent von der Studie.