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Aktien Frankfurt: Dax setzt Talfahrt nach Kursauftrieb des Euro fort

Veröffentlicht am 09.12.2015, 15:08
Aktualisiert 09.12.2015, 15:09
© Reuters.  Aktien Frankfurt: Dax setzt Talfahrt nach Kursauftrieb des Euro fort
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FRANKFURT (dpa-AFX) - Ein kräftiger Euro-Anstieg hat am Mittwoch den Erholungsversuch am deutschen Aktienmarkt zunichte gemacht. Der Dax (DAX) gab seine frühen Gewinne ab und setzte seine Talfahrt vom Vortag mit gedrosseltem Tempo fort. Am Nachmittag zeigte er sich mit 0,68 Prozent im Minus bei 10 601,40 Punkten. Positive Aussagen der Wirtschaftsforscher des Ifo-Instituts für Deutschland im kommenden Jahr fanden kaum Beachtung.

Der MDax (MDAX) der mittelgroßen Konzerne büßte 0,69 Prozent auf 20 711,73 Zähler ein. Der Technologiewerte-Index TecDax (TecDAX) verlor 0,25 Prozent auf 1835,57 Punkte. Der EuroStoxx 50 (Euro Stoxx 50), der Leitindex der Eurozone, sank um 0,40 Prozent.

Der Kurs des Euro (FX1:EURUS), der am frühen Morgen im asiatischen Handel bereits die Marke von 1,09 US-Dollar übersprungen hatte, wurde zuletzt bei 1,0962 Dollar gehandelt. Eine starke Gemeinschaftswährung erschwert deutschen Firmen den Export von Gütern außerhalb der Eurozone und drückt auf die Gewinne. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs gegen Mittag auf 1,0941 (Dienstag: 1,0875) US-Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,9140 (0,9195) Euro.

DAX CHARTTECHNISCH ANGESCHLAGEN

Ein Marktanalyst beurteilte den zunächst freundlichen Handelsauftakt als reine Erholungsreaktion, nachdem der deutsche Leitindex tags zuvor um fast 2 Prozent auf das Niveau von Mitte November zurückgefallen war. Der Handel, so sagte er, verlaufe zurzeit sehr schwankungsreich. Da der Dax charttechnisch angeschlagen sei, gehe es eben auch rasch wieder abwärts. Weder der Euro noch die schwächer als erwarteten Exportdaten aus Deutschland sprächen für steigende Kurse, und außerdem hätten die Börsen in Asien schwache Vorgaben geliefert.

Alles drehe sich letztlich um die Weltwirtschaftslage, wobei die sehr schwachen Rohstoff- und Ölpreise im Zentrum stünden, sagte der Analyst. "Nachdem die Opec sich abermals nicht auf eine Angebotsdrosselung hat einigen können, driftet der Ölpreis komplett ruderlos herum und das zieht letztlich auch die Aktienmärkte mit herunter."

ADIDAS SCHLUSSLICHT IM DAX

Als größter Verlierer im Dax lösten die Papiere von Adidas (XETRA:ADSGn) die von Bayer (ETR:BAYN) ab. Sie litten mit minus 2,60 Prozent darunter, dass höhere Einkaufspreise und steigende Löhne Gewinnsprünge beim Sportartikelhersteller erschweren. Die Beschaffungskosten dürften bis zum Jahr 2020 deutlich steigen, hieß es anlässlich eines Investorentags in Herzogenaurach. 2016 kämen ungünstige Währungskurse hinzu.

Sorgen um den Blutverdünner Xarelto, dem Kassenschlager des Pharmaunternehmens, belasteten die Aktien von Bayer mit 1,90 Prozent. Das deutsche Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte bestätigte am Mittwoch auf Anfrage eine Prüfung durch die europäische Zulassungsbehörde EMA. Dabei geht es darum, ob es bei einer 2010 abgeschlossenen Zulassungsstudie für Xarelto zu Unregelmäßigkeiten gekommen ist.

Der siebentägige Streik der Flugbegleiter brockte der Lufthansa (XETRA:LHAG) im November herbe Rückgänge bei Passagieren und Fracht ein, woraufhin der Aktienkurs um 2,08 Prozent fiel.

VW SPRINGEN NACH POSITIVEN NACHRICHTEN HOCH

Dagegen sprangen die Anteilsscheine von Volkswagen (VW) (XETRA:VOW3) um 7,94 Prozent hoch. Von falschen CO2-Abgaswerten und damit falschen Spritverbrauchsangaben sind dem Konzern zufolge deutlich weniger Autos betroffen als befürchtet. Statt rund 800 000 Fahrzeuge sind es nach VW-Angaben maximal 36 000.

Die Aktien der Aareal Bank (XETRA:ARLG) profitierten von einer aufgestockten Gewinnprognose für 2015, nachdem eine Immobilien-Tochter in Schweden erfolgreich verkauft wurde. Das schürte die Hoffnung auf eine höhere Dividende. Die Papiere des Gewerbeimmobilien-Finanzierers aus dem MDax gewannen 0,98 Prozent.

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