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Aktien Frankfurt Schluss: Weitere Gewinne zum Wochenauftakt

Veröffentlicht am 04.06.2018, 18:14
Aktualisiert 04.06.2018, 18:15
© Reuters.  Aktien Frankfurt Schluss: Weitere Gewinne zum Wochenauftakt
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FRANKFURT (dpa-AFX) - Der deutsche Aktienmarkt hat sich am Montag ein weiteres Stück von seinen in der Vorwoche verzeichneten Verlusten erholt. Mit einem Plus von 0,37 Prozent auf 12 770,75 Punkten knüpfte der Dax (DAX) an seine bereits freundliche Tendenz vom vergangenen Freitag an.

Gleich nach dem Handelsstart war das Barometer sogar bis auf 12 846 Punkte gestiegen - laut Marktanalyst Jochen Stanzl von CMC Marktes waren dabei die Anleger aber wohl etwas zu euphorisch. Im Bereich von 12 800 bis 12 850 Punkten sieht Stanzl weiter einen Widerstand für den Dax.

Trotz des freundlichen Wochenstarts müssten sich die Anleger auf weitere Turbulenzen einstellen, warnte Marktanalyst Milan Cutkovic vom Handelshaus Axitrader. Die Italien-Krise und die Furcht vor einem Handelskrieg seien Zutaten für einen explosiven Cocktail.

Der MDax (MDAX) der 50 mittelgroßen Werte gewann am Montag 0,43 Prozent auf 26 641,13 Punkte. Das Technologiewerte-Barometer TecDax (TecDAX) rückte um 0,73 Prozent auf 2815,48 Punkte vor.

Unter den Einzelwerten standen die Bayer-Aktien (4:BAYGN) mit einem Minus von 0,62 Prozent etwas unter Druck. Am Wochenende hatte der Pharma- und Chemiekonzern eine Kapitalerhöhung im Volumen von 6 Milliarden Euro bekanntgegeben. Zur Finanzierung der Übernahme des US-Saatgutkonzerns Monsanto (NYSE:MON) gibt Bayer 74,6 Millionen neue Aktien zu je 81 Euro aus und erhöht damit das Grundkapital um knapp 9 Prozent. Die Altaktionäre haben ein Bezugsrecht und können für je 23 gehaltene Anteile zwei neue erwerben. Die Kapitalerhöhung selbst überraschte am Markt keinen mehr.

Die Anteile der Merck KGaA (4:MRCG) fielen unter die als längerfristiger Kursindikator geltende 200-Tage-Durchschnittslinie und waren mit minus 3,73 Prozent das Schlusslicht im Dax. Die Pharmabranche (STXE Health Care PR) steht weiterhin unter dem Eindruck des US-Krebskongresses der American Society of Clinical Oncology (Asco). Experten kommentierten die Präsentationen der Darmstädter aber überwiegend positiv. Die Aktien waren zuletzt auch wieder etwas besser gelaufen.

Die Lufthansa-Papiere (4:LHAG) eroberten mit plus 2,13 Prozent die Dax-Spitze. Die Fluggesellschaft rechnet wegen der Probleme einiger Konkurrenten wie Air France-KLM (9:AIRF) in den kommenden Monaten mit wieder höheren Einnahmen. Die zuletzt unter Druck geratenen Durchschnittserlöse dürften im Sommer wieder steigen, sagte Lufthansa-Chef Carsten Spohr am Rande der Versammlung des Branchenverbands IATA am Montag in Sydney. Dabei erwartet er eine Rekordauslastung der Flugzeuge.

Die Aktien der Wacker Chemie (4:WCHG) rutschten erstmals seit Juli 2017 unter ihre 200-Tage-Linie und verloren am Ende 7,46 Prozent. Abgesehen vom negativen Chartbild machten Börsianer schlechte Nachrichten für die Solarbranche aus China für die Schwäche der Papiere des Spezialchemie-Unternehmens verantwortlich. Am Freitag hatte die chinesische Regierung Pläne veröffentlicht, die den Ausbau von Solarenergiekapazitäten bremsen sollen. Dies bremste auch die Titel von SMA Solar (112:S92G) aus, die sich als TecDax-Schlusslicht um 6,96 Prozent verbilligten.

Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 (Euro Stoxx 50) verbuchte ein Plus von 0,46 Prozent. Auch der CAC-40 (CAC 40) in Paris und der FTSE 100 (GB0001383545) in London schlossen höher. Am New Yorker Aktienmarkt notierte der US-Leitindex Dow Jones Industrial (Dow Jones Industrial Average) zum europäischen Börsenschluss klar im Plus.

Am deutschen Rentenmarkt stieg die Umlaufrendite von 0,21 Prozent am Freitag auf 0,23 Prozent. Der Rentenindex Rex (DE0008469107) fiel um 0,08 Prozent auf 140,95 Punkte. Der Bund-Future gab um 0,27 Prozent auf 160,88 Punkte nach. Der Euro kletterte in der Spitze bis auf 1,1744 US-Dollar und wurde zuletzt mit 1,1696 Dollar gehandelt. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Nachmittag auf 1,1737 (Freitag: 1,1669) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,8520 (0,8570) Euro.

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