FRANKFURT (dpa-AFX) - Der europäische Bankensektor (Stoxx 600 Banks) versucht sich weiter an einer Stabilisierung: Am Mittwoch gewannen die Papiere der Commerzbank (4:CBKG) als bester Dax-Wert (DAX) 3,8 Prozent auf 8,538 Euro. Sie setzen sich damit weiter von ihrer technischen Unterstützung bei 8 Euro ab, die sie zuletzt dreimal verteidigen konnten. Papiere der Deutschen Bank (4:DBKGn) verbesserten sich um 1,3 Prozent an die Widerstandsmarke von 10 Euro.
Die Commerzbank und die Deutsche Bank sind mit Verlusten von rund einem Drittel ihres Wertes immer noch unter den schwächsten Dax-Titeln des laufenden Jahres. Erstere verlieren damit wohl sogar ihren Platz im Leitindex an Wirecard (4:WDIG). Der Bankensektor ist Schlusslicht in der Branchenübersicht des marktbreiten Stoxx 600. Tags zuvor hatten bereits einige Experten jedoch die Erholungschancen für die Papiere von Geldhäusern betont. Weitere Risiken seien nun zumindest begrenzt, nachdem über die Hälfte des Sektors inzwischen unter Buchwert notiere, hatte etwa Geoffrey Dawes von der französischen Societe Generale (PA:SOGN) geschrieben und zur Übergewichtung der Branche geraten. Auch Kollege Emmanuel Cau von der britischen Bank Barclays (LON:BARC) rechnete mit einer Gegenbewegung der schwachen Branche. Besonders gefragt waren im europäischen Bankenindex italienische Vertreter. Mit Blick auf Südeuropas Geldhäuser hatte der bekannte Analyst Kian Abouhossein von der Investmentbank JPMorgan (NYSE:JPM) bereits zu Wochenbeginn zum Wiedereinstieg geraten. Die Anleger sollten hierbei allerdings eine sorgfältige Auswahl treffen.