Von Gina Lee
Investing.com - Die asiatischen Aktien verzeichneten am Freitagmorgen meist bescheidene Gewinne. Einige Indizes konnten die anfänglichen Verluste wieder wettmachen. Sie hatten jedoch Mühe, die Dynamik aufrechtzuerhalten, da ein weiterer Ausverkauf der US-Tech-Aktien am Donnerstag dazu führte, dass die Stimmung von einer gewissen Vorsicht geprägt war.
Der japanische Nikkei 225 stieg bis 5:51 Uhr um 0,05%, während der Kern-Verbraucherpreisindex (VPI), einschließlich der Erdölprodukte, aber ohne die volatilen Preise für frische Nahrungsmittel, im August auf Jahresbasis um 0,4% gesunken ist.
Südkoreas KOSPI stieg um 0,21%. In Australien legte der ASX 200 um 0,02% zu, und der Hang Seng Index Hongkongs ging um 0,11% zurück. Das in Hongkong gelistete Unternehmen Tencent (HK:0700) war eine der Gaming-Firmen, die am Donnerstag von den USA um weitere Informationen über ihre Datensicherheitsprotokolle gebeten wurden.
Chinas Shanghai Composite stieg um 0,10% und der Shenzhen Component um 0,20%. Die Investoren behielten die Beziehungen zwischen China und den USA im Auge. Der TikTok-Käufer Oracle (NYSE:ORCL) hat mit dem US-Finanzministerium und dem TikTok-Eigentümer ByteDance eine vorläufige Einigung über die Bedingungen für die Übernahme des US-Geschäfts der App erzielte. Oracle akzeptierte die am Mittwoch vom Finanzminister Steven Mnuchin gestellten Bedingungen.
Die Bank of England (BoE) war die jüngste Zentralbank, die ihre geldpolitische Entscheidung bekannt gab. Sie erklärte am Donnerstag, dass sie negative Zinssätze im Zuge der steigenden Zahl von COVID-19-Fällen, der hohen Arbeitslosenquote und der Möglichkeit eines harten Brexit in Erwägung ziehe. Sie kündigte auch an, dass sie ihre wichtigsten Konjunkturprogramme wegen einer besser als erwarteten wirtschaftlichen Erholung von COVID-19 unverändert lässt.
Einige Investoren stimmten dem Ansatz der BoE zu.
"Diese Art der Konjunkturförderung ist absolut möglich", sagte ANZ Chefvolkswirtin Sharon Zollner gegenüber Reuters mit Verweis auf negative Zinssätze, die auch von der neuseeländischen Zentralbank erwogen werden.
"Aber ob verlängerte Supertiefstzinsen das 'richtige' Verhalten aus langfristiger Sicht stimulieren werden? Das ist ein Problem, was aktuell nicht zu klären ist", fügte sie hinzu.
Von der anderen Seite des großen Teiches werden Stimulierungsmaßnahmen erwartet, nachdem die US-Notenbank am Mittwoch ihre eigene Grundsatzerklärung abgegeben hat, in der es hieß, dass die niedrigen Zinssätze noch jahrelang gelten würden.
"Die Fiskalpolitik muss wirklich intensiviert werden", sagte Matthew Sherwood, Head of Investment Strategy der Perpetual Investment Management Ltd. gegenüber Bloomberg.
"Die Daten zur Verbraucherstimmung und das Beschäftigungsbild spiegeln noch immer eine fragile Erholung wider, die durch höhere Einkommen gestützt werden muss", fügte er hinzu.
Unterdessen steigt die Zahl der COVID-19-Fälle weiter an. Nach Angaben der Johns-Hopkins-Universität belief sich die Zahl der weltweiten Fälle am 18. September auf über 30 Millionen.