Von Ambar Warrick
Investing.com - Die asiatischen Märkte waren am Mittwoch im Minus, nachdem schwache Inflationsdaten aus China die Sorgen vor einer sich verlangsamenden Nachfrage im größten Exportland der Region weckten. Allerdings hat sich der Fokus jetzt auf wichtige US-Inflationsdaten verschoben, die im Laufe des Tages veröffentlicht werden.
Chinas Standardwerte-Index Shanghai Shenzhen CSI 300 verlor bis 6:45 Uhr MEZ rund 1,2 %, während der Shanghai Composite Index mit 0,6 % im Minus lag.
Industriewerte (NYSE:XLI) gehörten zu den größten Verlierern, nachdem Daten zeigten, dass die Produzentenpreisinflation im Juli auf ein 17-Monats-Tief gesunken war, was die gedämpfte Aktivität im Gefolge mehrerer COVID-19-Schließungen widerspiegelt.
Die Werte deuten auch auf eine schleppende Nachfrage nach Rohstoffexporten nach China hin, die für mehrere asiatische Länder eine wichtige wirtschaftliche Triebkraft darstellen.
In Asien verzeichneten die Technologiewerte starke Verluste und folgten damit einem schwachen Vorlauf der Wall Street über Nacht. Der NASDAQ Composite Index verlor 1,2 % aufgrund einer negativen Prognose des Chipherstellers Micron Technology Inc (NASDAQ:MU).
Der technologielastige Hang Seng-Index in Hongkong fiel mit einem Minus von 2,2 % am stärksten unter den asiatischen Börsen. Die asiatischen Tech-Schwergewichte Tencent Holdings Ltd (HK:0700), Alibaba (NYSE:BABA) Group Holding Ltd (HK:9988) und Baidu Inc (HK:9888) verloren zwischen 1 % und 3,3 %.
Aufgrund der negativen Entwicklung wurden die starken Quartalsergebnisse des chinesischen Computerherstellers Lenovo (H:0992) Group (HK:0992) zur Nebensache. Das Unternehmen verkündete einen höher als erwarteten Quartalsgewinn. Die in Hongkong notierten Aktien des Unternehmens fielen dennoch um 0,6 %.
Japans Nikkei 225-Index verlor 0,7 %, während australische Aktien 0,5 % nachgaben. Der technologielastige Taiwan Weighted Index sank ebenfalls 0,7 %.
Der Fokus richtet sich nun auf die anstehende Veröffentlichung der US-Inflationsdaten, die heute bekanntgegeben werden. Es wird allgemein erwartet, dass die Inflationsrate im Juni gegenüber dem Vormonat leicht gesunken ist, aber dennoch auf einem 40-Jahres-Hoch verharrt.
Die Erwartungen für eine weitere drastische Anhebung der Zinsen durch die US-Notenbank Fed nehmen derweil weiter zu. Dadurch würde sich die Liquidität weiter verringern. Und ein solcher Schritt wäre auch für die Aktienmärkte im nächsten Monat eine Belastung.