Investing.com - Chinesische Autozulieferer mit Produktionsstätten in Nordamerika stehen gut da – selbst wenn die USA hohe Handelszölle auf Mexiko erheben sollten. Zu diesem Ergebnis kommen Analysten der UBS (SIX:UBSG). Die von Trump angedrohten 10 % Zölle auf chinesische Importe würden laut UBS nur begrenzte Auswirkungen auf lokale Werke haben. Der Grund: Sie lägen unter den Erwartungen der Branche.
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Für Unternehmen mit Produktionsstätten in Mexiko sehen die Experten ebenfalls wenig Grund zur Sorge. Es sei für US-Hersteller kaum machbar, kurzfristig auf alternative Zulieferer umzusteigen. Laut UBS werden chinesische Zulieferer und ihre US-Kunden vermutlich wie schon während Trumps erster Amtszeit die Zollkosten teilen.
Die starke Abhängigkeit der US-Automobilindustrie von chinesischen Autoteilen gibt den chinesischen Unternehmen Verhandlungsspielraum, um die Last der Zölle mit ihren Kunden aufzuteilen. Zudem haben einige Zulieferer durch Produktionsstandorte in den USA einen direkten Schutz vor Zöllen.
Ein Beispiel hierfür ist die Fuyao Glass Industry Group (HK:3606). Das Unternehmen betreibt bereits ein Werk in den USA und plant, seine Kapazitäten dort bis 2025 zu erweitern. Ziel ist es, die Risiken durch Handelskonflikte zwischen China und den USA weiter zu minimieren. Mit einem Marktanteil von 35 % weltweit und 30 % in den USA ist Fuyao gut positioniert, da die US-Konkurrenz vergleichsweise klein ist. „Es ist unwahrscheinlich, dass Fuyao durch ausländische Wettbewerber ersetzt wird“, so die UBS-Analysten. Daher sei das Unternehmen in der Lage, potenzielle Zollkosten an Kunden weiterzugeben.
Huizhou Desay SV Automotive Co Ltd (SZ:002920) und die Ningbo Tuopu Group Co Ltd (SS:601689), ein wichtiger Zulieferer von Tesla (NASDAQ:TSLA), werden von möglichen Zöllen ebenfalls kaum getroffen. Desay hat nur ein geringes Produktionsvolumen in Mexiko und kann auf starke Nachfrage lokaler Unternehmen wie Li Auto (NASDAQ:LI) und BYD (F:1211) zählen. Darüber hinaus erweitert Desay seine globalen Kapazitäten, unter anderem mit neuen Werken in Deutschland, Spanien und Indonesien.
Für Tuopu sieht UBS ebenfalls kaum Risiken. Das Unternehmen ist wenig von Mexiko abhängig und hat bereits Pläne, US-Aufträge auf zukünftige Werke in Malaysia und Polen zu verlagern. Damit bleibt Tuopu flexibel und gut gerüstet für geopolitische Herausforderungen.
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