von Peter Nurse
Investing.com - Die europäischen Aktienmärkte gaben am Dienstag nach, da die Unsicherheit beim Brexit trotz der Einführung eines Covid-19-Impfstoffs und wahrscheinlicher monetärer und fiskalischer Anreize zunahm.
Um 11.15 Uhr MEZ stand der DAX um 0,1% tiefer, der französische CAC 40 fiel um 0,1%, während der britische FTSE 100 Index ebenfalls um 0,1% nachgab.
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Der britische Premierminister Boris Johnson wird später am Dienstag zu Krisengesprächen mit der Präsidentin der Europäischen Kommission, Ursula von der Leyen, nach Brüssel reisen, da die Verhandlungen über ein Handelsabkommen nach dem Brexit zusammenzubrechen drohen.
Anhaltende Differenzen über Fischereirechte, fairen Wettbewerb und Schlichtungsverfahren künftiger Streitigkeiten drohen eine Einigung zum Scheitern zu rbingen, wie der jährliche Handel im Wert von rund 1 Billion US-Dollar geregelt werden soll, bevor die britischen Privilegien im Rahmen des Übergangsabkommens Ende des Monats auslaufen.
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Zu den Sorgen kommt die Auswirkung der Winterwelle von Covid-19 hinzu, die zu einer Reihe erneuter Sperren geführt hat, einschließlich strenger Maßnahmen im US-Bundesstaat Kalifornien und in Südkorea. In Europas größter Volkswirtschaft verschärfen die deutschen Landesregierungen zunehmend die Beschränkungen des Geschäftslebens, widersetzen sich jedoch weiterhin dem Druck von Bundeskanzlerin Angela Merkel für ein landesweites Vorgehen.
Großbritannien hat unterdessen am Dienstag mit der Impfung mit dem Mittel von Pfizer (NYSE:PFE)/BioNTech (NASDAQ:BNTX) begonnen und die US-amerikanische Food and Drug Administration trifft sich am Donnerstag, um diesen Impfstoff zu erörtern. Die europäischen Behörden werden die Einführung voraussichtlich Ende des Monats genehmigen.
Darüber hinaus hält die Europäische Zentralbank am Donnerstag ihre geldpolitische Sitzung ab, von der allgemein erwartet wird, dass die Zentralbank ihr Pandemie-Anleihekaufprogramm erhöht und verlängert.
Im US-Kongress versuchen republikanische und demokratische Unterhändler weiterhin, eine Einigung über ein Covid-19-Hilfspaket zu erzielen, wobei die schwachen Gehaltsdaten des letzten Monats ein gewisses Maß an Dringlichkeit brachten.
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In den Unternehmensnachrichten stieg die Aktie von Ashtead (LON:AHT) um 4,3%, nachdem der Verleiher von Industriegeräten seine Prognose für das Gesamtjahr angehoben hatte, obwohl er das zweite Quartal des Geschäftsjahres einen Rückgang des Vorsteuergewinns um 10% gemeldet hatte.
Die Ölpreise stiegen am Dienstag und setzten die jüngsten Gewinne vor Erscheinen der US-Vorratsdaten fort.
Die Daten vom American Petroleum Institute und von der US-Regierung werden am Dienstagabend bzw. am Mittwoch voraussichtlich zeigen, dass die US-Rohöllager letzte Woche leerer geworden sind.
US-Rohöl-Futures wurden um 0,1% höher zu 45,80 USD das Fass gehandelt, während der internationale Benchmark Brent um 0,1% auf 48,86 USD stieg. Beide Benchmarks waren am Montag um jeweils rund 1% gefallen. Der Rückschlag folgte aber fünf Wochengewinnen in Folge.
Ansonsten stiegen US-Gold-Futures um 0,2% auf 1.969,70 USD die Feinunze, während der EUR/USD Kurs zu 1,2125, um 0,1% höher gehandelt wurde.
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