von Peter Nurse
Investing.com - Die europäischen Aktienmärkte gaben am Montag etwas nach und fanden keine Richtung nach den Rekordhochs letzte Woche. Mit Spannung blicken die Anleger nun auf den Start in die US-Berichtssaison und auf eine Flug wichtiger Wirtschaftsdaten dies- und jenseits des Atlantiks.
Um 09:40 MEZ stand der DAX um 0,1% tiefer, der französische CAC 40 fiel um 0,1%, während der britische FTSE Index um 0,6% abrutschte und der breitere STOXX 600 0,3% verlor.
Der DAX und der STOXX 600 haben in den letzten Wochen beide Allzeithochs erreicht, als die Erholung der Weltwirtschaft von Covid-19 weiter Fahrt aufnimmt. Der CAC 40 befindet sich mittlerweile auf einem 20-Jahreshoch.
Die US-Wirtschaft, die größte der Welt, befindet sich an einem "Wendepunkt", sagte der Vorsitzende der Federal Reserve Jerome Powell in einem Interview am Sonntag, da das Wachstum stärker wird und die Neueinstellungen zunehmen, dank des erfolgreichen Impfprogramms und der massiven Unterstützung durch die Geldpolitik. Ein erneutes Aufflammen der Pandemie sei jedoch nach wie vor ein ernstes Risiko, fügte Powell hinzu. Die amerikanischen Coronavirus-Fallzahlen hatten vor fast einem Monat ihren Tiefpunkt erreicht und sind seitdem stetig gestiegen.
Über Nacht meldete Indien eine Rekordzahl von Covid-19-Infektionen und überholte Brasilien, um das am zweitstärksten vom Coronavirus betroffene Land der Welt zu werden. Die Nachrichten aus Europa waren vielversprechender, wo in England Biergärten, Freiluftrestaurants und Friseursalons am Montag zum ersten Mal seit fast vier Monaten wieder aufmachen dürfen.
An der Wall Street startet diese Woche am Mittwoch die Gewinnsaison des ersten Quartals, wenn die Großbanken Goldman Sachs (NYSE:GS), JPMorgan (NYSE:JPM) und (NYSE:WFC) ihre Ertragszahlen vorlegen werden.
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Die Anleger werden dann wissen, ob die Unternehmen ihre haushohen Bewertungen rechtfertigen können. Daten von Refinitiv deuten darauf hin, dass die Unternehmen im S&P 500 einen Gewinnsprung von 25% gegenüber dem Vorjahr verzeichneten, was dies das stärkste Quartal seit 2018 machen würde.
Zurück in Europa stiegen die Aktien von Suez (PA:SEVI) um 7,4% und die von Veolia (PA:VIE) Environnement (OTC:VEOEY) um 6,3%, nachdem die französischen Rivalen bekanntgegeben hatten, dass sie sich grundsätzlich auf eine Fusion geeinigt haben, wobei Veolia sein Angebot gegenüber dem ursprünglichen Preis um rund 14% erhöhte.
Bleiben wir bei Fusionen und Übernahmen. Die Aktie des italienischen Diagnostikkonzerns DiaSorin (MI:DIAS) stieg um 7,1%, nachdem er angekündigt hatte, Luminex (NASDAQ:LMNX) mit Sitz in den USA für 1,8 Mrd. USD in bar zu erwerben, was die Position des italienischen Unternehmens auf dem US-Markt erheblich stärken wird.
An Datenfront gibt es heute noch die Zahlen für die Einzelhandelsumsätze in der Eurozone für Februar, die den Auftakt einer vollen Woche bilden, in der auch noch die deutschen Konjunkturerwartungen vom ZEW und Großbritanniens BIP vom ersten Quartal erscheinen werden.
Für die Inflation und die Einzelhandelsumsätze in den USA werden jeweils starke Zuwächse erwartet, während eine Reihe chinesischer Daten über die Woche mit dem BIP am Freitag den Höhepunkt erreichen wird.
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Die Ölpreise sanken am Montag und die Gespräche zwischen dem Iran und den Weltmächten über die Wiederbelebung des Atomabkommens von 2015 sollen diese Woche fortgesetzt werden. Diese Diskussionen könnten dazu führen, dass das Kartellmitglied der Organisation der erdölexportierenden Länder erneut Rohöl für den Weltmarkt liefern darf.
US-Rohöl-Futures wurden um 0,9% tiefer zu 58,80 USD das Fass gehandelt und auch der internationale Benchmark Brent fiel um 0,8% auf 62,48 USD. Beide Kontrakte sind im letzten Monat um mehr als 9% gefallen.
Ansonsten fielen US-Gold-Futures um 0,3% auf 1.739,20 USD die Feinunze, während der EUR/USD Kurs um 0,2% auf 1,1874 nachgab.
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