Investing.com - Nach dem FOMC-Protokoll und den Nvidia-Zahlen kletterten die europäischen Aktienmärkte am Mittwoch in kleinen Schritten weiter nach oben.
Bis 10.05 Uhr MEZ stieg der DAX um 0,3 %, der CAC 40 um 0,2 % und der FTSE 100 um 0,4 %.
Fed-Protokoll abgehakt
Die europäischen Börsen dürften am Mittwoch, dem Tag vor dem Erntedankfest in den USA, in engen Bandbreiten gehandelt werden.
In den vergangenen Tagen hatten die Aktienmärkte kräftig zugelegt, nachdem eine Reihe vielversprechender US-Inflations- und Arbeitsmarktdaten die Wetten auf ein Ende des Zinserhöhungszyklus der US-Notenbank beflügelt hatten.
Das am Dienstag veröffentlichte Sitzungsprotokoll bestätigte die Haltung der Fed, die Zinsen noch einige Zeit auf einem restriktiven Niveau zu halten, deutete jedoch an, dass nur ein Inflationsschock die Entscheidungsträger zu einer weiteren Zinserhöhung veranlassen würde.
Steuersenkungen in Großbritannien
Später in der Sitzung steht der Index des Verbrauchervertrauens in der Eurozone für November an. Ökonomen rechnen mit einem weiteren schwachen Resultat, der Fokus wird jedoch auf Großbritannien liegen, wo der britische Finanzminister Jeremy Hunt seine jährliche Herbsterklärung abgeben wird.
Die britische Wirtschaft stagnierte im dritten Quartal. Presseberichten nach wird Hunt Steuersenkungen ankündigen, um die schwachen Wachstumsaussichten des Landes anzukurbeln.
"Wir wollen die Steuerlast senken, aber wir werden das nur verantwortungsvoll tun", sagte Hunt in einem Interview am Wochenende. "Das einzige, was wir nicht tun werden, sind Steuersenkungen, die die Inflation anheizen."
Nvidia-Ergebnisse im Fokus
Unternehmensseitig gilt das Hauptaugenmerk den am Dienstag nach US-Börsenschluss veröffentlichten Geschäftszahlen des Chip-Herstellers Nvidia (NASDAQ:NVDA).
Zwar übertraf der US-Technologiegigant die Erwartungen für das dritte Quartal leicht und auch die Prognosen für das Schlussquartal, aber die in die Aktie eingepreisten bullishen Erwartungen sind so immens, dass der Kurs im nachbörslichen US-Handel dennoch nachgab.
In Europa kündigte Thyssenkrupp (ETR:TKAG) aufgrund des konjunkturbedingt eingetrübten Umfelds eine hohe Wertberichtigung auf seine Stahlsparte an. Zugleich machte das Unternehmen deutlich, wie schwierig es ist, den tschechischen Energiekonzern EPH als Miteigentümer für die Stahlsparte zu gewinnen. Die Gespräche würden aber "konstruktiv und ergebnisoffen" geführt, teilte Thyssenkrupp mit.
Rohöl stagniert nach kräftigem US-Lageraufbau
Nach Branchendaten, die auf einen deutlichen Lageraufbau in den USA hindeuteten, bewegten sich die Ölpreise am Mittwoch kaum von der Stelle. Nun richtet sich der Blick auf das OPEC+-Treffen am Wochenende.
Der US-Rohölpreis stieg um 0,1 % auf 77,87 Dollar pro Barrel, während der Brentpreis um 0,1 % auf 82,56 Dollar pro Barrel zulegte.
Nach Schätzungen des American Petroleum Institute sind die US-Lagerbestände in der Woche bis zum 17. November um mehr als 9 Millionen Barrel gestiegen. Ölmarktbeobachter hatten lediglich mit 1,5 Millionen Barrel gerechnet.
Sollten die offiziellen Daten im weiteren Verlauf der Sitzung die API-Zahlen bestätigen, wäre dies die vierte Woche in Folge mit steigenden US-Lagerbeständen.
Die Organisation erdölexportierender Länder und ihre Bündnispartner, die so genannte OPEC+, treffen sich am 26. November. Berichten zufolge erwägen Saudi-Arabien und Russland - zwei der größten Ölproduzenten der Organisation - weitere Produktionskürzungen, um die Ölpreise zu stützen.
Der Gold-Future verteuerte sich um 0,2 % auf 2.006,30 Dollar je Feinunze, während der EUR/USD um 0,1 % auf 1,0919 stieg.
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