Investing.com – Der Dax konnte nach einer eher schwachen Handelswoche bis zum Börsenschluss seine Gewinne ausweiten. Die sich zuspitzenden Spannungen zwischen der Ukraine und Russland und Auseinandersetzungen zwischen den Anhängern des Übergangspräsidenten Olexander Turtschinow und russisch-abstämmigen Einwohnern hatte die Stimmung der Anleger eingetrübt. Ins Wochenende ging der deutsche Leitindex jedoch mit einem Gewinn von 1,08% auf 9.692,08 Punkte. Die 9.700 Punkte-Marke gelangt somit wieder in Reichweite. In der zweiten Börsenliga schlossen der MDax und der TecDax mit Aufschlägen von jeweils 0,39% auf 16.891,73 Zähler und 1,90% auf 1.286,10 Punkte.
Am Nachmittag haben Wachstumszahlen aus den USA zum vierten Quartal für Antrieb gesorgt. Das US-Bruttoinlandsprodukt ist gegenüber dem dritten Quartal zwischen Oktober und Dezember um 2,4% gewachsen. Die Rate liegt zwar unter den Markterwartungen, doch wurde die Zahl angesichts der ungewöhnlich harten Wetterbedingungen positiv aufgenommen. In Wall Street notierte der Dow Jones nach europäischem Börsenschluss um 0,55% fester bei 16.362,50 Punkten. Der S&P 500 verzeichnete ein neues Allzeithoch bei 1.866,16 Punkten.
Gleichzeitig hat sich das von der Universität Michigan erstellte Konsumklima im Februar unerwartet verbessert. Der entsprechende Indikator notiert bei 81,6 Punkten nach 81,2 Zählern im Vormonat. Auch der Chicago Einkaufsmanagerindex ist im Februar unerwartet gestiegen und notiert bei 59,8 Zählern nach 59,6 im Januar. Für etwas Enttäuschung sorgten dagegen die schwebenden Hausverkäufe für Januar, die nur minimal um 0,1% gestiegen sind.
Des Weiteren hat sich im Februar die Inflation in der Eurozone unerwartet stabil gehalten. Vorläufigen Einschätzungen zufolge lag die Teuerungsrate gegenüber Januar um 0,8% höher, teilte heute die europäische Statistikbehörde Eurostat mit. Im Vorfeld der für nächste Woche vorgesehenen Ratssitzung der Europäischen Zentralbank (EZB) dürfte die Zahl stark beachtet werden.
Am Morgen hatten robuste Zahlen der deutschen Einzelhändler bereits Antrieb verliehen. Vorläufigen Ergebnissen zufolge steigerten sie ihren Umsatz im Januar gegenüber dem Vorjahresmonat real um 0,9% und nominal um 2%, gab heute das Statistische Bundesamt (Destatis) bekannt. Im Vergleich zu Dezember lag der Umsatz real und nominal jeweils um 2,5% höher, was dem höchsten Zuwachs seit Februar 2007 entspricht.
An den europäischen Aktienmärkten schlossen die wichtigsten Leitindexe uneinheitlich. Der FTSE 100 gab minimal um 0,01% nach, der CAC 40 legte um 0,27% zu, der Ibex 35 schloss um 0,49% tiefer und der FTSE MIB kletterte um 0,60%.
Am Frankfurter Parkett ging Fresenius Medical Care als Spitzenreiter im Dax bei einem Plus von 3,11% aus dem Handel. Größte Gewinnerwerte im MDax und TecDax waren Fielmann und Nordex bei Anstiegen von jeweils 2,61% und 9,47%
Zu den Flops gehörten Deutsche Lufthansa, TAG Immobilien und SMA Solar Technology bei Abschlägen von jeweils 0,90%, 3,68% und 1,26%.