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Dax nimmt von der 9.500er Marke Abstand

Veröffentlicht am 09.01.2014, 17:07
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Investing.com – Der Dax hatte im Laufe des Vormittags seine Verluste wieder wettgemacht und überschritt vorübergehend deutlich die 9.500 Punkte-Marke. Allerdings schwächte der deutsche Leitindex wieder ab. Auf die Ankündigung der Europäischen Zentralbank, die Leitzinsen unverändert zu belassen reagierten die Anleger kaum. Derzeit notiert der Dax ein leichtes Minus von 0,47% auf 9.453,50 Punkte. In der zweiten Börsenliga ging der MDax ebenfalls um 0,09% auf 16.609,27 Punkte zurück. Der TecDax legte dagegen um 0,63% auf 1.202,22 Zähler zu.

Für Auftrieb sorgten am Mittag überraschend starke Zahlen zur deutschen Produktion im produzierenden Gewerbe. Diese stieg im November vorläufigen Angaben zufolge im Vormonatsvergleich um 1,9%, teilte heute das Bundesministerium für Wirtschaft mit. Im Oktober war sie noch um 1,2% zurückgegangen. Die Erzeugung in der Industrie nahm stark um 3,1% zu. Besonders gut schnitten dabei Investitionsgüter bei einem Plus von 5,1% ab. Die Herstellung von Vorleistungs- und Konsumgütern wurde ebenfalls um 1,2% bzw. 1,8% ausgeweitet. Dagegen verzeichnete der Bausektor einen deutlichen Rückgang von 1,7%.

Zudem stützte ein starker Wirtschaftsstimmungsindex im Euroraum. Im Dezember nahm der Economic Sentiment Indicator (ESI) um 1,6 auf 100 Punkte zu, teilte heute die EU-Kommission mit. Dies entspricht dem höchsten Stand seit Juli 2011. Gleichzeitig gelangt der Indikator nach zweieinhalb Jahren wieder auf den langjährigen Durchschnittswert von 100 Punkten. Besonders hellte sich im Dezember die Stimmung in Spanien, Italien und der Niederlande um jeweils plus 4, plus 2,3 und plus 1,5 auf. In Deutschland und Frankreich besserte sich die Geschäfts- und Verbraucherstimmung um lediglich 0,3 Zähler. Das Barometer für die gesamte EU um stieg um 1,4 auf 103,5 Zähler.

Der Geschäftsklimaindex für die Eurozone notierte im Dezember praktisch unverändert bei 0,27 Punkten nach 0,31 Zählern  im Vormonat.

Am frühen Nachmittag kündigte die Europäische Zentralbank dann ihren Beschluss an, den Zinssatz für die Hauptrefinanzierungsgeschäfte sowie die Zinssätze für die Spitzenrefinanzierungsfazilität und die Einlagefazilität unverändert bei 0,25 %, 0,75 % bzw. 0,00 % zu belassen.

Auf der darauffolgenden Pressekonferenz in Frankfurt sagte EZB-Chef Mario Draghi, die Notenbank werde angesichts der weiterhin niedrigen Inflation in der Eurozone den Leitzins solange wie erforderlich auf dem derzeitigen rekordtiefen Niveau belassen und schloss eine weitere Senkung nicht aus, nachdem im Dezember die Teuerungsrate der Währungsunion auf 0,8% gefallen ist. Dies liegt weit von dem Inflationsziel von knapp zwei Prozent entfernt, was als ideales Szenario der Preisstabilität angesehen wird.  

An den europäischen Aktienmärkten notieren die wichtigsten Leitindexe derzeit uneinheitlich. Der FTSE 100 und der CAC 40 sacken momentan um jeweils 0,37% und 0,45% ab. Der Ibex 35 und der FTSE MIB dagegen legen um 0,17% bzw. 0,64% zu.

Des Weiteren sind in den USA die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in der Woche bis zum 4. Januar erneut zurückgegangen. Die Zahl verringerte sich um 15.000 auf 330.000 und übertraf wieder einmal die Markterwartungen. Von Bloomberg befragte Analysten waren von einem geringeren Rückgang auf 335.000 ausgegangen.

Gleichzeitig haben im Dezember die Entlassungen in den USA um 32% abgenommen, was dem höchsten Rückgang seit über 13 Jahren entspricht, wie aus dem heute vorgelegten Bericht der US-Beraterfirma Challenger, Gray & Christmas hervorgeht. Insgesamt wurden im Vormonat 30.623 Personen entlassen, gegenüber 45.314 im November. Die unerwartet positiven Zahlen lassen im Vorfeld der Veröffentlichung des offiziellen US-Arbeitsmarktbericht am Freitag auf eine starke Besserung der Lage am US-Jobmarkt hoffen.  

Am Frankfurter Parkett ist zur jetzigen Stunde Deutsche Börse Spitzenreiter im Dax bei einem Gewinn von 2,74%. Gerry Weber und Stratec sind Topwerte im MDax und TecDax bei Anstiegen von jeweils 8,36% und 9,22%. Zu den derzeitigen Flops gehören Lanxess, Wacker Chemie und Dialog Semiconductor bei Abschlägen von jeweils 2,01%, 2,94% und 3,33%.

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