Investing.com - Dell Technologies (NYSE:DELL) sorgte am Donnerstag für Gesprächsstoff an der Wall Street. Nachdem die Analysten von JPMorgan (NYSE:JPM) den Computer-Spezialisten als neuen Top-Pick hervorhoben, stieg die Aktie im US-Handel um mehr als 3,5 %. Glaubt man den Experten, könnte diese positive Entwicklung jedoch erst der Anfang sein.
JPMorgan sieht in Dell eine außergewöhnliche Gelegenheit für langfristiges Wachstum, insbesondere im Bereich der Künstlichen Intelligenz (KI). In ihrer neuesten Kundenmitteilung bestätigte die US-Bank das „Overweight“-Rating, das sinngemäß „übergewichten“ bedeutet und eine Kaufempfehlung darstellt. Zudem setzte JPMorgan ein Kursziel von 160 Dollar bis Dezember 2025 - ein Renditepotenzial von über 47 % gegenüber dem aktuellen Kurs.
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Dell mit Potenzial
Dell war in den letzten Monaten hinter anderen KI-Aktien und dem breiteren Markt zurückgeblieben. Der Grund: Sorgen über den Margendruck im KI-Server-Markt. KI-Server sind leistungsstarke Computer, die speziell für Anwendungen der Künstlichen Intelligenz optimiert sind, wie etwa maschinelles Lernen oder komplexe Datenanalysen. Doch diese Sorgen seien unbegründet, wie JPMorgan betont.
Der Markt für KI-Server habe noch enormes Wachstumspotenzial. Die Bank verweist dabei auf die wachsenden Investitionen in Cloud-Infrastrukturen, die zu einer Erhöhung des gesamten adressierbaren Marktes ( Total (EPA:TTEF) Addressable Market, TAM) für KI-Server führen könnten. Der TAM gibt an, wie groß der Markt für ein bestimmtes Produkt oder eine Dienstleistung maximal sein könnte – und für Dell sieht er laut JPMorgan vielversprechend aus.
JPMorgan geht davon aus, dass die Nachfrage nach KI-Servern nicht nur weiterhin stark ansteigen, sondern auch die Gewinnmargen steigen werden. Besonders kleinere Cloud- und Enterprise-Unternehmen, die ab 2026 vermehrt in KI-Technologie investieren dürften, könnten Dell ein beträchtliches Umsatzwachstum bescheren. „Mit der zunehmenden Kundenakzeptanz, die das Umsatzwachstum vorantreibt, erwarten wir auch steigende Gewinnmargen“, so die Fachmänner.
Traditionelle Märkte bleiben wichtig
Neben dem KI-Bereich sieht JPMorgan auch die traditionellen Märkte für Dell als vielversprechend. Dazu gehören die Bereiche Infrastruktur und Enterprise-Storage. Letzterer umfasst Speichersysteme, die von Unternehmen genutzt werden, um große Mengen an Daten sicher zu speichern und schnell abrufen zu können. Diese traditionellen Märkte bieten Dell ebenfalls erhebliche Umsatz- und Margenchancen, was die Position des Unternehmens weiter stärken dürfte.
Auch der Markt für KI-PCs, also Personal Computer, die mit KI-Funktionen ausgestattet sind, könnten kurzfristig zu Dells Umsatzwachstum beitragen. Obwohl dieser Markt derzeit noch in den Kinderschuhen stecke, könne er durch steigende Verkaufsvolumina und höhere Preise an Bedeutung gewinnen, so JPMorgan.
Starke Aussichten bis 2027
JPMorgan prognostiziert, dass Dell bis zum Geschäftsjahr 2027 eine „Earnings Power“ von etwa 11 Dollar pro Aktie erreichen könnte. Unterstützt werde dies durch das Wachstum sowohl im traditionellen Infrastrukturgeschäft als auch im KI-Segment sowie durch operative Einsparungen und Aktienrückkäufe.
JPMorgan setzt für Dell einen Multiplikator von rund 15 an - höher als bei Wettbewerbern wie Cisco (NASDAQ:CSCO) und NetApp (NASDAQ:NTAP), was die Bank aber angesichts der Wachstumsaussichten für gerechtfertigt hält.
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