Investing.com – Der Dax konnte sich im Laufe des Vormittags wieder vorarbeiten. Zur jetzigen Stunde notiert der deutsche Leitindex ein Plus von 0,44% auf 9.118,50 Punkte. Somit pendelt er um die 9.100 Punkte Marke. In der zweiten Reihe konnten der MDax und der TecDax deutlich um jeweils 0,80% auf 16.197,44 Zähler und 0,70% auf 16.197,44 Punkte zulegen.
Insgesamt gab es zum Wochenauftakt wenige Impulse. Weiterhin hoffen die Anleger, nachdem in den USA im Oktober überraschenderweise deutlich mehr Arbeitsstellen als erwartet geschaffen wurden, auf eine wieder an Fahrt gewinnenden Wirtschaftserholung. Im Oktober ist die Zahl der Beschäftigten außerhalb der Landwirtschaft um 204.000 gestiegen, wie am Freitag aus offiziellen Quellen verlautete. Im Vergleich zum Vormonat entsprach die Entstehung neuer Jobs einem Plus von 41.000.
Zugleich könnten die jüngsten Zahlen die Federal Reserve Bank dazu veranlassen schon bald ihr milliardenschweres Anleihekaufprogramm im Rahmen einer progressiven Ausstiegsstrategie zurückfahren.
Andererseits konterte heute in Europa heute Direktoriumsmitglied der Europäischen Zentralbank (EZB) Benoît Cœuré kritische Stimmen zur Leitzinssenkung der Notenbank auf 0,25%. Der heutigen Ausgabe des Handelsblatts sagte er die aktuell niedrigen Renditen für Sparer seien vorwiegend Folge der anhaltenden Rezession und der Fragmentierung des Euro-Finanzmarkts. Vor allem in Deutschland wurde der EZB vorgeworfen mit ihrer Niedrigzinspolitik Sparer hinsichtlich ihrer Altersvorsorge zu benachteiligen. Zusätzlich wird erwartet, dass die Wachstumsrate der Eurozone für das dritte Quartal schwach ausfällt und die Zahl Mario Draghis Geldpolitik bekräftigen wird.
Unterdessen musste heute der Bund Investoren für 6-Monate Bonds etwas höhere Renditen bieten. Insgesamt wurden 2,761 Mrd. Euro in die Kassen gespült. Die Durchschnittsrendite lag bei 0,0374%, was leicht über den 0,0363% der vorigen vergleichbaren Auktion vom 14. Oktober lag. Die Überzeichnung lag bei 1,5.
Des Weiteren hat das griechische Parlament in der Nacht zum Montag den von der Opposition beantragte Misstrauensvotum gegen Premierminister Antonis Samaras abgelehnt. Somit scheint die Regierungskrise vorerst überwunden zu sein. In Folge ist der Zins der zehnjährigen Staatsanleihen wieder leicht gesunken und liegt derzeit bei 8,438%.
An den europäischen Aktienmärkten notieren momentan alle wichtigen Leitindexe in der Gewinnzone. Der FTSE 100 legt um 0,41% zu, der CAC 40 klettert um 0,77%, der Ibex 35 steigt um 0,66% und der FTSE MIB rückt um 0,54% vor.
Unterdessen startete heute Wall Street impulslos in den Handel. Aufgrund des US-Feiertages anlässlich des Veteran´s Day ist lediglich mit einem dünnen Handel zu rechnen. Der Dow Jones startete um 0,13% fester bei 15.781,50 Punkten, der S&P 500 legte um 0,12% auf 1.772,70 Zähler zu. Der NASDAQ Composite sackte dagegen leicht um 0,13% auf 3.914,16 Punkte ab.
Am Frankfurter Parkett führt derzeit die Infineon Technologies Aktie die Gewinnerliste im Dax bei einem Plus von 2,17% an. Im Vorfeld der Veröffentlichung der Geschäftszahlen für das dritte Quartal am Dienstag, konnte die Aktie nach Aussagen des Vorstandschefs Reinhard Ploss, der sich zuversichtlich zeigte, dass der Chiphersteller wieder auf Wachstumskurs geht, zulegen. Topwerte im MDax und TecDax sind momentan Wacker Chemie und die Software AG bei Anstiegen von jeweils 4,72% und 4,72%. Zu den Flops gehören Daimler, Südzucker und Nordex bei Abschlägen von jeweils 0,79%, 2,65% und 15,76%.