Von Peter Nurse
Investing.com -- Den US-amerikanischen Aktien steht am Montag eine etwas schwächere Eröffnung bevor. Der Start in die neue Handelswoche ist angesichts neuer Konjunkturdaten, die Einfluss auf die geldpolitischen Überlegungen der US-Notenbank im Dezember haben könnten, von Vorsicht geprägt.
Der Dow Jones-Future verliert bis 13.00 Uhr MEZ rund 115 Punkte bzw. 0,3 %, der S&P 500-Future handelt 13 Punkte bzw. 0,3 % tiefer und der Nasdaq 100-Future gibt 20 Punkte bzw. 0,2 % ab.
Die wichtigsten US-Börsenindizes konnten letzte Woche ihre zweite Gewinnwoche in Folge feiern, gestützt durch den Optimismus, dass die US-Notenbank Fed in der nächsten Woche den Umfang ihrer Zinserhöhungen reduzieren wird, selbst nach einem unerwartet guten Arbeitsmarktbericht für November.
Vor der letzten Sitzung der Fed in diesem Jahr hoffen die Investoren auf weitere Hinweise über die künftige Stoßrichtung der US-Geldpolitik, beginnend am Montag mit der Veröffentlichung des Einkaufsmanagerindex für das Dienstleistungsgewerbe (ISM). Hier wird ein leichter Rückgang von 54,4 im Vormonat auf 53,3 im November erwartet, womit der Index im Wachstumsbereich bleiben würde.
Von größerer Bedeutung ist aber wohl der für Freitag erwartete Erzeugerpreisindex für November. Die Vertreter der US-Notenbank suchen darin nach einer Bestätigung dafür, dass die Inflation nach den Rekordständen zur Jahresmitte weiter zurückgeht.
Im Jahresvergleich wird mit einem Anstieg der Erzeugerpreise von 7,2 % gerechnet, nach 8 % im Vormonat. Die Kernrate, bei der die Kosten für Nahrungsmittel und Energie ausgeklammert werden, soll sich ebenfalls abschwächen.
Unternehmensseitig rückt Tesla (NASDAQ:TSLA) ins Rampenlicht, nachdem die chinesische Nachrichtenagentur Xinhua berichtete, dass der Elektroautohersteller im November knapp über 100.000 in China hergestellte Fahrzeuge ausgeliefert hat - so viele wie noch nie seit der Eröffnung seines Werks in Shanghai Ende 2020.
Laut Bloomberg plant Tesla jedoch auch, die Produktion des Model Y in seinem Shanghaier Werk im Dezember um mehr als 20 % gegenüber dem Vormonat zu senken.
An anderer Stelle stimmte AT&T (NYSE:T) zu, eine Strafe in Höhe von 6,25 Millionen Dollar zur Beilegung eines SEC-Verfahrens zu zahlen, in welchem die Telefongesellschaft beschuldigt wird, selektiv Finanzinformationen weitergegeben zu haben.
Die Rohölpreise legten am Montag zu. Grund dafür ist die Hoffnung auf eine umfassende Lockerung der chinesischen Covid-Beschränkungen, während die OPEC+ am Wochenende an ihrer Förderstrategie festhielt.
Die Organisation erdölexportierender Länder und ihre Bündnispartner, die so genannte OPEC+, hielten an ihrem Plan vom Oktober fest, die Fördermenge ab November um 2 Millionen Barrel pro Tag zu reduzieren. Man will die Auswirkungen des am Montag in Kraft getretenen EU-Importverbots und der Preisobergrenze von 60 Dollar pro Barrel für russisches Erdöl aus dem Seeverkehr der G7 abwarten.
Der Preis für die US-Sorte WTI stieg um 2,7 % auf 82,12 Dollar je Barrel, der Brent-Kontrakt legte um 2,5 % auf 87,74 Dollar zu.
Der Gold-Future büßte 0,1 % auf 1.808,65 Dollar je Unze, der EUR/USD handelte 0,3 % höher bei 1,0567.