Von Yasin Ebrahim
Investing.com - Nach Berichten über eine von Präsident Biden in Erwägung gezogene Erhöhung der Kapitalertragssteuer für Reiche ist der Dow Jones am Donnerstag auf Tauchstation gegangen.
Der Dow Jones Industrial Average fiel um 0,94% oder 342 Punkte, der S&P 500 rutschte um 0,92% ab und der NASDAQ Composite sackte um 0,94% ab.
Gerüchten zufolge zieht Biden fast eine Verdoppelung der Kapitalertragssteuer auf 39,6% für Besserverdiener in Erwägung, um die in seinem so genannten American Family Plan enthaltenen Vorschläge für Kinderbetreuung und Bildung zu finanzieren.
Die Meldung sorgte für Unruhe unter den Anlegern und drückte die Börsen ins Minus. Die besser als erwartet ausgefallenen Firmenbilanzen wurden von den Investoren ausgeblendet.
Aktien von Southwest Airlines (NYSE:LUV) fielen um 1,6% und das, obwohl die Fluggesellschaft den Breakeven bis Juni erreichen könnte, gestützt durch hohe Buchungen für Freizeitreisen in den Sommermonaten
Der Aktienkurs von Las Vegas Sands (NYSE:LVS) rutschte im Zuge der Zurückhaltung der Wall Street gegenüber dem Unternehmen um 4% ab, nachdem die Ergebnisse für das erste Quartal unter dem Strich enttäuscht hatten.
Equifax (NYSE:EFX) übertraf mit seinen Ergebnissen für das erste Quartal die Schätzungen der Wall Street, was den Aktienkurs um 15% nach oben trieb.
Die überwiegend positiven Unternehmenszahlen kommen im Gefolge eines Anstiegs der Corona-Fälle weltweit, die die Erwartungen an eine schnellere Wiedereröffnung abgekühlt haben. Indien meldete am Donnerstag einen Tagesrekord der Fälle.
In den USA gehen die Covid-19-Fälle hingegen weiter zurück, wobei Präsident Joe Biden bestätigte, dass das Land den Meilenstein von 200 Millionen Impfungen erreicht hat.
Die sich verbessernden Wirtschaftsdaten, insbesondere auf dem Arbeitsmarkt, spiegeln weiterhin den Erfolg der Impfkampagne wider, die zu einer weiteren Wiederbelebung der Wirtschaft geführt hat.
In der Woche bis zum 17. April stellten 547.000 Menschen einen Antrag auf Arbeitslosenhilfe und damit 39.000 weniger als in der Vorwoche (586.000). Volkswirte hatten 610.000 auf dem Schirm.
Energieaktien (NYSE:XLE) entwickelten sich schwach, obwohl die Ölpreise einen Teil ihrer Verluste wieder wettmachten, da die Erwartungen an eine Erholung der Nachfrage angesichts der steigenden globalen Infektionen weiterhin fragil sind.
Die Aktien der Google-Mutter Alphabet (NASDAQ:GOOGL), Facebook (NASDAQ:FB), Amazon (NASDAQ:AMZN), Microsoft (NASDAQ:MSFT) und Apple (NASDAQ:AAPL) lagen alle im Minus.
Berichten zufolge könnte der Verkauf der Privatkundensparte der Citigroup (NYSE:C) bis zu 6 Mrd. Dollar einbringen.
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