Investing.com - Die europäischen Aktienbörsen entwickelten sich am Dienstag uneinheitlich, als HSBC die Stimmung in London nach unten riss, aber gute Daten aus der Eurozone die Aktien auf dem Kontinent stützten.
Kurz vor Mittag gewann der Euro Stoxx 50 0,12% hinzu, der französische CAC 40 legte um 0,04% zu, während der Dax 30 um 0,37% höher lag.
Die Geschäftstätigkeit in der Eurozone ist im Februar so schnell wie seit 2011 nicht mehr gestiegen, so Markits vorläufiger Einkaufsmanagerindex für die Gesamtwirtschaft (PMI).
Deutschland, der Motor der Wirtschaft im Euroraum sah eine Zunahme des Wachstums auf ein Dreijahreshoch, getragen von einem starken produzierenden Gewerbe, dessen Lage die beste in 37 Monaten ist.
Aus Frankreich gab es ebenfalls gute Nachrichten. Der gesamtwirtschaftliche PMI erreichen seinen höchsten Stand in 69 Monaten, gestützt von sowohl dem Dienstleistungssektor, als auch dem produzierenden Gewerbe, die sich beide besser als erwartet entwickelten.
Trotz der guten Nachrichten aus der zweitgrößten Volkswirtschaft im Euroraum kamen französische Staatsanleihen unter erneuten Verkaufsdruck wegen Sorgen, dass die rechts-außen und euroskeptische Politikerin Marine Le Pen die kommenden Präsidentschaftswahlen Ende April und Anfang Mai gewinnen könnte.
Die Risikoprämie für 10-jährige französische Staatstitel und den Benchmark-Bundesanleihen sprang auf ihr höchstes Niveau seit 2012.
Zu den Unternehmensnachrichten. Der Aktienkurs der John Wood Group (LON:WG) sank um fast 11% und führte die Verliererliste im Stoxx 600 an, da der Öldienstleister einen 62 prozentigen Rückgang des Gewinns melden musste.
Der zweitschlechteste Wert war HSBC (LON:HSBA), die um 6% einbrach, da der Vorsteuergewinn der Bank wegen Abschreibungen aus Übernahmen und schwachen Kernmärkten um mehr als 60% zusammengeschmolzen ist.
Am anderen Ende des Index war Rubis (PA:RUBF) mit einem Kursgewinn von mehr als 5%, als der französische Händler von Benzin und Chemieerzeugnisse ankündigte, er werde den führenden Händler von Heizmitteln in Haiti Dinasa und deren Tochterunternehmen Sodigaz erwerben.
Der zweitgrößte Gewinner war Groupe SEB (PA:SEBF) mit einem Aufschlag von fast 5%, da der französische Hersteller von Kleingeräten in 2016 einen Rekordgewinn erzielte.
Unterdessen hat sich der Ölpreis am Dienstag nach oben bewegt und ist in Richtung seines höchsten Kurses seit Anfang Januar geklettert, inmitten von Anzeichen, dass der globale Deal zur Verminderung der Ölförderung eingehalten wird.
Energiewerte tendierten höher. Der französische Öl- und Gasriese Total SA (PA:TOTF) gewann 0,79% hinzu, die italienische ENI (MI:ENI) SpA legte um 1,68% zu, während der norwegische Konkurrent Statoil ASA (OL:STL) um 1,49% anstieg.
Finanzaktien gaben ein uneinheitliches Bild ab. Das französische Institut BNP Paribas (PA:BNPP) gab um 0,07% nach, aber Societé Generale (PA:SOGN) gewann 0,89% an Wert, während Anteile der Deutschen Bank (DE:DBKGn) 0,32% verloren und die der Commerzbank (DE:CBKG) 0,13% abgaben.
Unter den Kreditinstituten des Mittelmeerraums legte der Kurs des italienischen Geldhauses Intesa Sanpaolo (MI:ISP) um 0,28% zu, die Unicredit (MI:CRDI) allerdings fiel um 0,24%, während die spanische Bank BBVA (MC:BBVA)mit einem Abschlag von 0,29% gehandelt wurde und Banco Santander (MC:SAN) sich um 0,33% zurückzog.
In London gab der rohstofflastige FTSE 100 um 0,30% nach.
Anteile an Glencore (LON:GLEN) stiegen um 0,21% an, die von Anglo American (LON:AAL) sackten um 1,32% ab, während BHP Billiton (LON:BLT) um 0,46% fiel und Rio Tinto (LON:RIO) 0,12% hinzu gewann.
Energieaktien lagen im Plus. BP (LON:BP) legte um 1,52% zu und Royal Dutch Shell (LON:RDSa) gewann 0,50% an Wert.
Finanztitel waren billiger. HSBC Holdings (LON:HSBA) brach um 6,33% ein und Royal Bank of Scotland (LON:RBS) verlor 0,12%, während Barclays (LON:BARC) und Lloyds Banking (LON:LLOY) um respektive 0,32% bzw. 0,15% nachgaben.
Nach dem gestrigen Feiertag öffnet die Wall Street ihre Pforten zum ersten Mal in dieser Woche und die US-Aktienfutures deuten dabei Gewinne an. Der Dow Jones Industrial Average Futures stieg um 0,15%, der S&P 500 Futures schob sich um 0,12% nach oben, während der Nasdaq 100 Futures 0,23% zulegte.