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Hat sich Etsy bei Elo7 und Depop verspekuliert?

Veröffentlicht am 07.12.2022, 14:22
Aktualisiert 07.12.2022, 14:35
© Reuters.  Hat sich Etsy bei Elo7 und Depop verspekuliert?
ETSY
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Etsy (NASDAQ:ETSY) (WKN: A14P98) hat im letzten Quartal eine Wertberichtigung bei Elo7 und Depop vornehmen müssen. Wir als Investoren kennen vermutlich allesamt das Ergebnis: Es hat einen negativen Einmaleffekt in Höhe von 1 Mrd. US-Dollar gegeben, der das Nettoergebnis belastete. Dieser Effekt ist natürlich nicht zahlungswirksam gewesen.

Trotzdem ist die interessante Frage, was das nun bedeutet. Hat sich das Management von Etsy bei Elo7 und Depop etwa verspekuliert? Möglicherweise in einer Hinsicht. Beleuchten wir das Thema ein bisschen näher, und insbesondere dahin gehend, was eine Goodwill-Wertberichtigung in diesem Kontext denn genau heißt.

Etsy: Die Causa Elo7 und Depop

Der Goodwill ist ein immaterieller Vermögensgegenstand, den das Management von Etsy Elo7 und Depop zunächst bilanziell gegeben hat. Zum Beispiel durch die Transaktion, bei der man etwas mehr für den Firmenwert gekauft hat, als man zunächst bilanzieren konnte. Das passiert so manches Mal, wenn man Synergien erwartet. Oder ein sehr hohes, anhaltendes Wachstum. Was es letztlich gewesen ist: Diese These und diese immaterielle Höherbewertung ist letztlich nicht eingetreten.

Für Etsy, Elo7 und Depop bedeutet das: Ja, in gewisser Weise hat sich das Management verspekuliert. Jedoch verrät uns der Kaufzeitpunkt, wo das voraussichtlich gewesen ist. Der Zukauf erfolgte im Sommer des Jahres 2021. Damals sind die Bewertungen von Unternehmen im E-Commerce sehr, sehr hoch gewesen. Das bedeutet übersetzt für mich: Die Wertberichtigungen können in weiten Teilen darauf basieren, dass der Markt derzeit einfach nicht mehr bereit ist, ein derart hohes Premium zu bezahlen, wie es das Management des E-Commerce-Akteurs damals gewesen ist.

Vergessen dürfen wir eines jedoch nicht: Elo7 und Depop können für Etsy langfristig noch den gleichen Wert haben. Es geht hierbei schließlich nicht um eine finanzielle Beteiligung. Nein, sondern um den Ausbau des Geschäfts auf diese zwei weiteren Plattformen. Der Konzern Etsy verfolgt auch mit diesen zwei Marken nun ein House-of-Brands-Konzept, bei dem man mit solchen Zukäufen viele Anlaufstellen im Onlinehandel aufbauen möchte. Diese These kann mittel- bis langfristig weiterhin intakt sein.

Ein bisschen teuer …

Übersetzt können wir daher sagen: Etsy hätte Depop und Elo7 vielleicht besser heute kaufen sollen. Das wäre günstiger gewesen und hätte diesen negativen Sondereffekt eingespart. Hätte, hätte … im Nachhinein ist man natürlich immer schlauer.

Im Kern geht es jetzt jedoch darum zu zeigen, dass diese zwei Marken und Plattformen langfristiges Wachstum liefern. Dann ist dieser negative Sondereffekt definitiv bald schon wieder vergessen.

Der Artikel Hat sich Etsy bei Elo7 und Depop verspekuliert? ist zuerst erschienen auf The Motley Fool Deutschland.

Vincent besitzt Aktien von Etsy. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Etsy.

Motley Fool Deutschland 2022

Dieser Artikel erschien zuerst auf The Motley Fool

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