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JPMorgan warnt: Selbst milde Rezession könnte Aktienkurse um 15 % einbrechen lassen

Veröffentlicht am 21.04.2023, 07:49
Aktualisiert 21.04.2023, 08:47
© Reuters

Investing.com - Die Alarmglocken an der Börse läuten. Aktionäre und Investoren sollten wachsam sein, denn die US-Wirtschaft steuert auf unsichere Zeiten zu. Wie aus dem Protokoll der März-Sitzung der Federal Reserve hervorgeht, erwarten deren Experten einen milden Abschwung, der sich über einen längeren Zeitraum erstrecken wird. Die jüngsten Turbulenzen im Finanzsektor haben die Bedenken verstärkt.

"In Anbetracht ihrer Beurteilung der potenziellen wirtschaftlichen Auswirkungen der jüngsten Entwicklungen im Bankensektor ging der Mitarbeiterstab zum Zeitpunkt der März-Sitzung von einer milden Rezession aus, die noch in diesem Jahr beginnen und sich in den kommenden beiden Jahren wieder erholen würde", heißt es im Protokoll.

Doch selbst eine "milde" Rezession könnte schwerwiegende Folgen für die Wirtschaft und den Aktienmarkt mit sich bringen.

Die Strategen von JPMorgan (NYSE:JPM) schrieben diese Woche in einer Kundenmitteilung, dass selbst ein leichter wirtschaftlicher Abschwung die Kurse an der Börse um rund 15 % einbrechen lassen könnte.

"Selbst eine milde Rezession würde einen erneuten Test der vorherigen Tiefststände rechtfertigen und zu einem Rückgang von mehr als 15 % führen", heißt es in der Notiz.

Die düstere Prognose folgt auf das schlimmste Börsenjahr seit der Finanzkrise 2008. Alle drei Börsenindizes brachen im vergangenen Jahr ein und beendeten damit ihre dreijährige Gewinnserie. Der Dow Jones Industrial schlug sich dabei noch am besten und schloss das Jahr mit einem Minus von 8,8 %. Der S&P 500 verlor hingegen 19,4 % und der technologielastige NASDAQ Composite verzeichnete einen massiven Einbruch um 33,1 %.

Das neue Jahr begann für die US-Aktienmärkte recht robust. Trotz der hartnäckig hohen Inflation und der jüngsten Turbulenzen im Bankensektor sowie der Aussicht auf weitere Zinserhöhungen konnten die Indizes einen Teil der Verluste aus dem Vorjahr wieder aufholen. Nach Einschätzung der JPMorgan-Experten sei die Rallye jedoch "irrational" und "hauptsächlich durch systemische Mittelzuflüsse und Short-Eindeckungen bedingt" gewesen.

"Diese Impulsgeber dürften nun langsam aber sicher an Einfluss verlieren", hieß es. "Wir glauben weiterhin, dass eine Rezession in diesem Jahr wahrscheinlich ist, nicht zuletzt aufgrund des anhaltenden Drucks durch hohe Zinsen bzw. die quantitative Straffung, die Kreditverknappung (nach der Bankenkrise), den Druck auf Carry Trades und den geopolitischen Gegenwind, der die Wirtschaft erfasst."

Auch die Fachleute von Vital Knowledge sehen eine erhöhte Rezessionswahrscheinlichkeit. Ihrer Meinung nach liegt das Hauptaugenmerk der Wall Street jedoch eher auf den Unternehmensgewinnen. "Die US-Wirtschaft verlangsamt sich, und eine Rezession ist zweifellos möglich (obwohl der Abschwung wahrscheinlich nicht so tief sein wird, wie manche befürchten, und unabhängig davon interessieren sich die Aktienmärkte mehr für die Unternehmensgewinne als für das BIP)", erklärte Vital Knowledge-Analyst Adam Crisafulli am Montag.

Börsenexperten erwarten für das erste Vierteljahr zum zweiten Mal in Folge ein negatives Gewinnwachstum im Vorjahresvergleich und zum dritten Mal in Folge ein negatives Gewinnwachstum im Quartalsvergleich. Das Gewinnwachstum im Jahresvergleich dürfte so niedrig ausfallen wie seit dem dritten Quartal 2020 nicht mehr.

Eine Rezession könnte derweil auch zu einem sprunghaften Anstieg der Arbeitslosenquote führen und damit den Konsum - die wichtigste Stütze der US-Wirtschaft - belasten.

Während sich die Lage auf dem Arbeitsmarkt im vergangenen Jahr noch als äußerst angespannt erwies, mehren sich nun die Anzeichen für eine Abkühlung. So wurden im März nur noch 236.000 neue Stellen geschaffen, der niedrigste monatliche Zuwachs seit Dezember 2020.

Ein anderer kürzlich veröffentlichter Bericht offenbart, dass im Februar diesen Jahres in den USA etwa 9,9 Millionen Arbeitsplätze vakant waren. Diese Zahl markiert das erste Mal seit Mai 2021, dass die Anzahl der offenen Stellen unter die 10-Millionen-Marke fiel. Die Studie gibt Einblicke in den aktuellen Arbeitsmarkt und signalisiert möglicherweise eine Veränderung in der Beschäftigungslage.

Zudem häufen sich in jüngster Zeit die Entlassungen bei namhaften Technologie-Unternehmen. Eine Vielzahl von Mitarbeitern mussten bei Amazon (NASDAQ:AMZN), Apple (NASDAQ:AAPL), Meta (NASDAQ:META), Lyft (NASDAQ:LYFT), Google (NASDAQ:GOOGL), IBM (NYSE:IBM) und Twitter den Hut nehmen - Tendenz steigend.

Vertreter der Fed haben deutlich gemacht, dass sie aufgrund der höheren Zinsen mit einer steigenden Arbeitslosigkeit rechnen, was Verbraucher und Unternehmen in puncto Ausgaben zur Zurückhaltung zwingen könnte. Arbeitsplatzverluste seien "sehr wahrscheinlich", sagte der Fed-Chef Jerome Powell Anfang März gegenüber Abgeordneten.

Laut den auf der März-Sitzung der Zentralbank abgegebenen Prognosen erwarten die Währungshüter, dass die Arbeitslosigkeit von derzeit 3,5 % bis Ende 2023 auf 4,5 % zunimmt.

Die Fed hat ihren Leitzins bereits neun Mal in Folge angehoben - die zehnte könnte bereits im Mai erfolgen.

Aktuelle Kommentare

blaa,bla bla Investing.com
Die hoffnung stirbt zuletzt…
Die Banken versuchen jegliches Narrativ der Bullen zunichte zu machen. Es ist schon auffällig, wie sehr sich doch JPMorgan, Morgan Stanley und co. um die Anleger Sorgen machen, wohingegen das bereits investierte Goldman Sachs von einem rosigen Jahr 2023 auszugehen scheint. Die Wahrheit liegt wie so oft immer dazwischen.
super geschrieben 👍
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