Sydney, 16. Apr (Reuters) - Die asiatischen Aktienmärkte sind am Donnerstag weiter abgerutscht. Schwache Einzelhandelsumsätze und ein Einbruch der Fabrikproduktion in den USA sowie zunehmend düstere Konjunkturaussichten in Asien verunsicherten die Anleger. In Asien wird das Wachstum 2020 zum ersten Mal seit 60 Jahren auf Null sinken, teilte der Internationale Währungsfonds am Donnerstag mit da die Exporteure unter der sinkenden Nachfrage leiden. Der relativ schwache Rückgang der Coronavirus-Infektionszahlen zeige zwar einen gewissen Optimismus hinsichtlich eines zügigen Neustarts der Wirtschaft, sagte Paul Chew, Forschungsleiter beim Singapurer Brokerhaus Phillip Securities. "Das Problem ist, niemand weiß, wie lange es dauern wird." Der düstere Ausblick wurde durch Gewinnwarnungen der großen US-Banken Goldman Sachs (NYSE:GS) GS.N und Citigroup (NYSE:C) C.N noch unterstrichen. Die Märkte rüsten sich für weitere schlechte Nachrichten, wenn die wöchentlichen Arbeitslosenzahlen in den USA - die in den letzten drei Wochen in die Millionen gegangen sind - heute veröffentlicht werden. Laut einer Reuters-Umfrage wird mit 5,1 Millionen Arbeitslosen gerechnet.
Die Börse in Tokio hat sich am Donnerstag zunächst schwächer gezeigt. Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index .N225 lag im Verlauf 1,2 Prozent tiefer bei 19.315 Punkten. Der breiter gefasste Topix-Index .TOPX sank um 0,9 Prozent und lag bei 1421 Punkten.
Die Börse in Shanghai .SSEC lag 0,2 Prozent im Minus. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzen .CSI300 verlor 0,4 Prozent. Der MSCI-Index für asiatische Aktien außerhalb Japans .MIAPJ0000PUS fiel um 0,5 Prozent. Im asiatischen Devisenhandel gewann der Dollar 0,5 Prozent auf 107,96 Yen JPY= und legte 0,2 Prozent auf 7,0811 Yuan CNY= zu. Zur Schweizer Währung notierte er 0,3 Prozent höher bei 0,9675 Franken CHF= . Parallel dazu fiel der Euro EUR= um 0,3 Prozent auf 1,0874 Dollar und notierte kaum verändert bei 1,0523 Franken EURCHF= . Das Pfund Sterling GBP= verlor 0,3 Prozent auf 1,2475 Dollar.