Von Ambar Warrick
Investing.com - Die asiatischen Aktienmärkte legten am Mittwoch deutlich zu, da die schwächer als erwartet ausgefallenen US-Inflation die Hoffnung auf eine Verlangsamung der Zinserhöhungen seitens der Fed schürten. Dennoch blieb die Stimmung in Erwartung weiterer geldpolitischer Signale von der Federal Reserve zurückhaltend.
Die technologielastigen Börsen legten in Asien am meisten zu, wobei der südkoreanische KOSPI-, der Hongkonger Hang Seng- und der Taiwan Weighted-Index zwischen 1 % und 1,4 % stiegen.
Asiatische Technologiewerte erhielten Auftrieb durch einen Bericht, wonach die chinesische Regierung ein massives Konjunkturpaket im Wert von 143 Mrd. USD plant, um den lokalen Chipherstellern zu helfen, die US-Beschränkungen für Halbleiterimporte zu umgehen.
Der chinesische Blue-Chip-Index Shanghai Shenzhen CSI 300 stieg um 0,2 %, während der Shanghai Composite knapp im Plus notierte. Die Sorgen vor weiter heftig steigenden Coronafallzahlen im Lande belasten die lokalen Aktienmärkte, auch wenn die Regierung weitere Beschränkungen lockerte.
Technologiewerte wurden in diesem Jahr stark abverkauft, da die Anleger aufgrund steigender Renditen künftige Erträge aus diesem Sektor geringer einschätzten. Mit der Aussicht auf langsamere Zinserhöhungen ist der Sektor jedoch für eine deutliche Erholung gerüstet.
Der NASDAQ Composite übertraf in der Nacht die anderen Indizes der Wall Street, da aktuelle Daten darauf hindeuten, dass die Inflation in den USA im November stärker als erwartet zurückging. Die Ergebnisse nährten die Hoffnung, dass die Fed dank des nachlassenden Preisdrucks nun ihr Tempo bei den Zinserhöhungen verlangsamen wird.
Die Fed dürfte die Zinsen zum Abschluss ihrer Sitzung um 50 Basispunkte anheben. Der Schwerpunkt liegt jedoch auf der Rede des Präsidenten Jerome Powell nach der Sitzung, um weitere Hinweise auf den Zinspfad zu erhalten.
Die Märkte preisen nun die Möglichkeit einer Anhebung um 25 Basispunkte durch die Fed auf ihrer ersten Sitzung im Jahr 2023 ein.
Japans Nikkei 225-Index legte um 0,7% zu, obgleich sich die Stimmung unter den größten Herstellern des Landes im vierten Quartal deutlich verschlechterte. Die Aussichten für die Dienstleistungsbranche blieben jedoch im Zuge des Booms nach der Corona-Pandemie optimistisch.
Gleichzeitig hat sich jedoch der Rückgang der Industrieproduktion des Landes im Oktober im Vergleich zum Vormonat fast verdoppelt. Dies deutet auf eine weitere kurzfristige Schwäche der Wirtschaft hin.
Indische Aktien waren in Erwartung der im Laufe des Tages anstehenden Daten zur Großhandelspreisinflation etwas gedämpft. Die Indizes Nifty 50 und BSE Sensex 30 stiegen um 0,4 % bzw. 0,3 %.