Von Peter Nurse
Investing.com - Die US-amerikanischen Aktienmärkte dürften am Freitag niedriger in den Handel starten und am Ende einer verlustreichen Woche nach der Entscheidung der US-Notenbank Fed um Unterstützung ringen.
Gegen 14.05 Uhr notierte der Dow Futures 280 Punkte oder 0,8% tiefer, der S&P 500 Futures büßte 27 Punkte oder 0,6% ein und der Nasdaq 100 Futures rutschte 70 Punkte oder 0,5% ab.
Dass die Federal Reserve angedeutet hat, dass eine Zinserhöhung im Jahr 2023, also ein Jahr früher als erwartet, auf dem Tisch liegt, hat große Teile des Aktienmarktes belastet, denn die Anleger beginnen sich auf eine Realität ohne die sehr lockeren Finanzierungsbedingungen einzustellen, für die die Zentralbank angesichts der Pandemie gesorgt hat.
Am Donnerstag fiel der Dow Jones Industrial Average der US-Standardwerte um 0,6%, der markt breitere S&P 500 schloss 0,1% niedriger, während der technologielastige Nasdaq Composite mit einem Plus von 0,9% die Nase vorn hatte.
Auf Wochensicht steht beim Dow ein Minus von 1,9 % und beim S&P 500 von 0,6 % zu Buche, während der Nasdaq um 0,7 % zulegte.
Dieser Stimmungswechsel geschah vor dem Hintergrund der in der Woche zum 16. Juni auf den höchsten Stand seit drei Wochen gestiegenen Zuflüsse in globale Aktienfonds, die allerdings vorwiegend auf europäische Aktien entfielen.
Insgesamt flossen den globalen Aktienfonds in der Woche bis zum 16. Juni netto 10,3 Mrd. Dollar zu, nach Abflüssen von rund 13 Mrd. Dollar in der Vorwoche, wie Refinitiv Lipper-Daten zeigen.
Die Zuflüsse konzentrierten sich vor allem auf europäische Aktienfonds, die insgesamt 8,6 Mrd. Dollar anlockten, während US-Aktienfonds und asiatische Aktienfonds Nettozugänge in Höhe von 0,4 Mrd. Dollar bzw. 1,2 Mrd. Dollar verzeichneten.
Am Freitag stehen keine nennenswerten Konjunkturdaten an und auch der Bilanzkalender ist größtenteils leer. Allerdings dürfte der dreifache Hexenfreitag, an dem Optionen und Futures auf Indizes und Aktien auslaufen, zu einem volatilen Handelstag führen.
Unternehmensseitig gehen die Blicke auf Adobe (NASDAQ:ADBE), nachdem der Softwareriese die Ziele für das zweite Quartal nach Börsenschluss am Donnerstag problemlos übertraf, während der Einzelhändler Kroger (NYSE:KR) seine Prognose für 2021 anhob.