Von Christiana Sciaudone
Investing.com -- Aktien von Nvidia (NASDAQ:NVDA) legten am Donnerstag um fast 5% zu, nachdem zwei Analysten dem Chiphersteller den Rücken gestärkt hatten. Einer von ihnen äußerte sich zudem kritisch zu Intel (NASDAQ:INTC).
JPMorgan (NYSE:JPM) und Raymond James (NYSE:RJF) erwarten kräftige Umsatzsteigerungen. Entsprechend stuften die Raymond James-Analysten Nvidia von "Outperform" auf "Strong Buy" hoch. Intel hingegen habe einen holprigen Weg vor sich, sagte Raymond James-Analyst Chris Caso in einer Notiz und stufte die Aktie auf "Underperform" von "Market Perform" herab. Intel-Aktien kletterten dennoch um 0,6%.
Chips sind angesichts einer weltweiten Knappheit massiv gefragt, was die Preise in die Höhe treibt und die Produktion von Waren verzögert, für die elektronische Komponenten benötigt werden, angefangen bei iPhones bis hin zu Autos. Das hat Chip-Aktien wie Nvidia und Intel auf Rekord- bzw. Zwischenhochs getrieben. Aber nicht jedes Unternehmen ist gleich.
"Kurzfristig glauben wir, dass die Ergebnisse angesichts der weit verbreiteten Knappheit mehr vom Angebot als von der Nachfrage abhängen werden", zitierte StreetInsider Caso in einem Artikel. "Darüber hinaus denken wir, dass eine Verbesserung im Enterprise-Bereich, angetrieben durch eine Rückkehr ins Büro sowie den A10-Launch, ein besseres Datacenter-Wachstum im zweiten Halbjahr bringen könnte, was für die Aktie wichtig ist."
"Unsere längerfristige Überzeugung wird von der Tatsache angetrieben, dass NVDA mehr Treffer ins Schwarze erzielt als jeder andere Wert in unserer Coverage", schrieb Caso.
JPMorgan bekräftigte derweil seine Overweight-Einstufung für Nvidia, vor allem wegen der Chancen im Automobilsektor.
"Wir glauben, dass ein wesentlicher Teil des Gesamterfolgs von NVIDIA in der Tatsache liegt, dass das Unternehmen erkannt hat, dass die Marktführerschaft durch eine Kombination aus dem richtigen Ökosystem (Silizium, Hardware, Systeme und Software) und der Pflege starker Branchenbeziehungen/Partnerschaften angetrieben wird", so Analyst Harlan Sur in einer Notiz, wie StreetInsider berichtet. "Das Team hat dieses Modell in den Kernbereichen Gaming und HPC repliziert und ist dabei, ein ähnliches Leadership-Profil im Automobilbereich zu erreichen."
Bei Intel sieht es hingegen nicht so gut aus.
"Unser "Underperform"-Rating spiegelt nicht nur das Risiko wider, dass Intel dieses Ziel nicht erreicht, sondern auch den Schmerz, den das Unternehmen bei der Verfolgung dieses Ziels in Form von Investitionen, verlorenen Marktanteilen und einer sich verändernden Landschaft im Bereich der Rechenzentren, die die Branche weniger abhängig von Intel machen wird, wahrscheinlich ertragen muss", so Caso.
Der Analyst sorgt sich auch um Intels hohe Abhängigkeit vom PC-Markt und die Notwendigkeit, die Investitionen zu erhöhen, wofür die Investoren aufkommen müssen.
Beide Chiphersteller haben im vierten Quartal ihre Gewinnziele erreicht oder sogar übertroffen: Intel meldete für den jüngsten Zeitraum einen Gewinn von 1,52 US-Dollar. Nvidia erzielte einen Gewinn pro Aktie von 3,10 Dollar.
Lesen Sie auch: