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ROUNDUP/Aktien Frankfurt Schluss: Rückkehr der Zinsangst lässt Kurse absacken

Veröffentlicht am 17.08.2022, 18:20
Aktualisiert 17.08.2022, 18:30
© Reuters.

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FRANKFURT (dpa-AFX) - Nach der Kurserholung der vergangenen Tage hat die Zinsangst die Börsen zur Wochenmitte wieder fest im Griff. Vor der am Abend anstehenden Veröffentlichung des jüngsten Sitzungsprotokolls der US-Notenbank Fed gingen viele Anleger auf Nummer sicher und stießen Aktien ab. Auch angesichts "einer überraschend zweistelligen Teuerungsrate in Großbritannien im Juli (...) kehrt mit Inflations- und Zinssorgen ein altes Thema wieder an die Börse zurück, das die Anleger (...) vorläufig zumindest etwas verdrängt hatten", schrieb Marktanalyst Konstantin Oldenburger vom Broker CMC Markets (LON:CMCX).

Der Dax rutschte nach einem freundlichen Start schnell ins Minus und weitete dann seine Verluste sukzessive aus. Zum Handelsende notierte der deutsche Leitindex 2,04 Prozent tiefer bei 13 626,71 Punkten. Damit verlor er wieder die runde Marke von 14 000 Punkten aus dem Blick, der er sich am Vortag noch bis auf gut 50 Punkte genähert hatte. Für den MDax der mittelgroßen Unternehmen ging es am Mittwoch um 2,01 Prozent auf 27 543,16 Punkte bergab.

In Europa und den USA gerieten die Aktienkurse ebenfalls unter Druck, wenn auch weniger deutlich als in Deutschland. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 büßte 1,29 Prozent auf 3756,06 Zähler ein. Der französische Cac 40 sank um knapp ein Prozent, während der britische FTSE 100 nur moderat nachgab. Beim US-Leitindex Dow Jones Industrial stand zum europäischen Börsenschluss ein Minus von knapp einem Prozent zu Buche.

Auch in den USA trübt der starke Preisauftrieb die Kauflaune der Verbraucher. Die für die weltgrößte Volkswirtschaft wichtigen Einzelhandelsumsätze stagnierten im Juli. Sie trügen insgesamt wohl nicht zu mehr Konjunkturoptimismus bei, kommentierte die Landesbank Hessen-Thüringen. "Unabhängig davon wird die Fed wohl am Ziel festhalten, das Leitzinsband weiter zu erhöhen." Die US-Notenbank geht gegen die Teuerung mit kräftigen Zinserhöhungen vor. Für die Börsen war ihre Geldpolitik in diesem Jahr bislang einer der zentralen Belastungsfaktoren.

Am deutschen Markt stand zur Wochenmitte einmal mehr Uniper (ETR:UN01) im Fokus. Die Aktien büßten am MDax-Ende rund zwölf Prozent auf 6,81 Euro ein, nachdem der angeschlagene Energiekonzern wegen ausbleibender russischer Gaslieferungen für das erste Halbjahr einen Milliardenverlust berichtet hatte. 2022 rechnet das Unternehmen daher mit einem negativen Ergebnis - die Gewinnschwelle sei erst im übernächsten Jahr wieder in Sicht. Ein Händler sprach von erwartungsgemäß desaströsen Zahlen. "Noch schlimmer aber ist, dass sich sowohl in den Zahlen als auch im Ausblick nicht mal ein kleiner Hoffnungsschimmer auf bessere Zeiten findet", schrieb Kapitalmarktstratege Jürgen Molnar vom Broker Robomarkets.

Die ebenfalls im MDax notierten Titel von Delivery Hero (ETR:DHER) verloren mit 2,4 Prozent nur etwas mehr als der Index. Hier neutralisierten sich ein kritischer "Handelsblatt"-Bericht zu den Bewertungen von Lieferdiensten und Kurszielerhöhungen mehrerer Analysten nach den positiven Vortagsaussagen zur Profitabilität. Nach dem Einbruch von November bis Mai hatte sich der Aktienkurs zuletzt zudem wieder deutlich erholt, weshalb nun einige Anleger offenbar Kasse machten.

Andere Internet-Aktien verbuchten hohe Abschläge: Am Dax-Ende büßten der Kochboxen-Versender Hellofresh (ETR:HFGG) und der Modehändler Zalando (ETR:ZALG) mehr als siebeneinhalb beziehungsweise sieben Prozent ein. Sie zählen zu finanzierungsabhängigen Wachstumswerten, denen höhere Zinsen besonders stark zusetzen.

Immobilienwerte waren europaweit schwach angesichts steigender Zinsen und der hohen Inflation. Am deutschen Markt verbuchten Vonovia (ETR:VNAn) , TAG Immobilien (ETR:TEGG) , LEG Immobilien (ETR:LEGn) und Grand City Properties (ETR:GYC) Kursverluste zwischen 5,2 und 6,4 Prozent. Adler Group (ETR:ADJ) im Nebenwerte-Index SDax verloren sogar knapp elf Prozent.

Gewinnmitnahmen belasteten die zuletzt gut erholten und konjunktursensiblen Chemieaktien: Covestro (F:1COV) , BASF (ETR:BASFN) , Lanxess (ETR:LXSG) und Evonik (ETR:EVKn) verloren bis zu sechseinhalb Prozent.

Der Euro zeigte sich wenig bewegt und kostete zuletzt 1,0165 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs davor auf 1,0164 Dollar festgesetzt.

Am Rentenmarkt stieg die Umlaufrendite von 0,82 Prozent am Vortag auf 0,97 Prozent. Der Rentenindex Rex fiel im Gegenzug um 0,75 Prozent auf 135,37 Punkte. Der Bund-Future verlor 1,16 Prozent auf 154,12 Punkte.

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