Von Doris Yu
Investing.com - Die Börsen im asiatisch-pazifischen Raum legten am Montagmorgen zu. Mit Spannung warten die Anleger auf die US-Inflationsdaten und die Anhörung des US-Notenbankchefs Jerome Powell im weiteren Verlauf der Woche, um neue Hinweise auf die wirtschaftliche Erholung nach COVID-19 und den Zeitplan für das Tapering der Vermögenswerte zu erhalten.
Japans Nikkei 225 stieg bis 4.31 Uhr MEZ um 2,27%.
Der südkoreanische KOSPI-Index erhöhte sich um 0,93% und das, obwohl in Seoul und den angrenzenden Regionen COVID-19-Restriktionen der Stufe 4, also der höchstmöglichen Stufe, zur Bekämpfung des jüngsten Ausbruchs des Virus eingeführt wurden.
Und in Australien gewann der S&P/ASX 200 0,90%. Australien meldete am Montag den größten Tagesanstieg an COVID-19-Fällen in diesem Jahr. Schuld daran ist die Ausbreitung der Delta-Variante des Virus in Sydney. Die größte Stadt des Landes geht in die dritte Woche des Lockdowns.
Der Hongkonger Hang Seng Index kletterte um 0,86%.
Chinas Shanghai Composite notierte um 1,13% höher, während der Shenzhen Component um 1,17% stieg. In Erwartung der im Wochenverlauf anstehenden chinesischen Daten, zu denen die Exporte, Importe und die Handelsbilanz gehören, verarbeiten die Investoren weiterhin die überraschende Lockerung der Geldpolitik durch die People's Bank of China in der Vorwoche.
"Die Erwartungen an Chinas Wachstumsaussichten haben sich in den letzten Monaten aufgrund einiger enttäuschender Einzeldaten eingetrübt. Dennoch dürfte das jährliche Wachstum immer noch bei über 8,0% liegen, und bis zur zweiten Jahreshälfte 2022 könnte sich der vierteljährliche Wachstumsimpuls wieder dem Trend annähern", so die Westpac-Analysten in einer Notiz.
In den USA rücken im Laufe der Woche der Kernverbraucherpreisindex (VPI) und der Erzeugerpreisindex für Juni in den Fokus. Darüber hinaus verfolgen die Anleger die Anhörungen von Fed-Chef Jay Powell am Mittwoch und Donnerstag, um Hinweise auf mögliche Diskussionen über ein vorzeitiges Tapering zu erhalten.
Die Rendite für 10-jährige US-Staatsanleihen rangierte stabil bei 1,365%.
"Die Rallye bei den US-Zinsen im Juli war bemerkenswert", meinten die Analysten von NatWest Markets in ihrer Notiz. "Es gibt keinen Treiber, der die Bewegung einwandfrei erklärt...aber Ängste über das globale Wachstum und die COVID-19-Delta-Variante haben neue Zweifel bezüglich der Inflation geweckt."
Auf der anderen Seite des Atlantiks sagte die Präsidentin der Europäischen Zentralbank (EZB), Christine Lagarde, dass die Zentralbank ihre Guidance bezüglich des geldpolitischen Stimulus in 10 Tagen aktualisieren werde. Sie deutete damit an, dass eine neue Strategie im Jahr 2022 zur Unterstützung der europäischen Wirtschaft nach dem Ende des aktuellen Anleihenprogramms eingeleitet werden könnte.