🧐 ProPicks KI Oktober-Update: Welche Aktien haben es geschafft?Jetzt reinschauen

So viel Geld haben ich und andere Foolishe Anleger im Crash verloren

Veröffentlicht am 01.04.2020, 09:00
Aktualisiert 01.04.2020, 09:06
© Reuters.
US500
-
KO
-
ADSGN
-
GOOGL
-
MA
-
GOOG
-

Die Dimensionen des Crashs der letzten Wochen sind ohne Frage beeindruckend. Lag die Marktkapitalisierung des US-Index S&P 500 im Januar 2020 noch bei 26,7 Billionen US-Dollar, waren es zuletzt nur noch gut 21 Billionen. Ein Marktwertverlust von mehr als 5 Billionen Dollar in so kurzer Zeit ist definitiv beachtlich.

Zudem ist völlig unklar, wie schnell der Aktienmarkt wieder seine alten Hochs erklimmen kann: Bisher ist noch überhaupt nicht abzuschätzen, wie sich der weitere Verlauf der Epidemie gestalten wird und wie lange die für Gesellschaft und Wirtschaft extrem strapazierenden Einschränkungen noch gelten sollen. All das birgt weiteres Verlustpotenzial für die Märkte.

Ist Verlust wirklich gleich Verlust? Allerdings müssen wir den Verlustbegriff an dieser Stelle ein bisschen genauer definieren. Denn wenn du beim Investieren die gleiche Foolishe, langfristige Strategie verfolgst wie ich, dann hast du im Crash ganz genau null Euro verloren.

Ganz richtig. Deine Verluste belaufen sich auf null Euro.

Wenn wir Fools eine Aktie kaufen, dann tun wir das mit einer sehr langfristigen Einstellung. Wir kaufen eine Aktie nur dann, wenn wir sie für viele Jahre halten wollen, um so über die Zeit am Erfolg des Unternehmens teilzuhaben. Folglich haben wir auch eine sehr langfristige Vorstellung vom Wert eines Unternehmens. Diese kann sich an unseren Erwartungen für die nächsten fünf oder zehn Jahre bemessen.

Klar ist es schwierig, über einen so langfristigen Zeithorizont Prognosen zu treffen. Und fast mit Sicherheit werden wir nie ganz richtig liegen und uns manchmal auch ordentlich vertun.

Gleichzeitig ist dieser langfristige Zeithorizont aber auch unser Vorteil. Denn er hilft uns, Ruhe zu bewahren und beim Investieren die wichtigen von den unwichtigen Faktoren zu trennen. Und die wichtigen Faktoren sind eben die, die die langfristigen Aussichten unserer Unternehmen betreffen.

Der Blick auf das Wesentliche Werden durch das Coronavirus in zehn Jahren weniger Leute Google (NASDAQ:GOOGL) nutzen, um im Internet nach Informationen zu suchen? Werden sie weniger Sportartikel von Adidas (DE:ADSGN) kaufen? Werden sie weniger Coca-Cola (NYSE:KO) trinken? Und werden sie weniger die Bezahllösungen von Mastercard (NYSE:MA) nutzen? Nein.

Auf alle diese Unternehmen hat das Coronavirus mehr oder weniger starke kurzfristige Effekte. Aber an unseren langfristigen Thesen müssen wir nur in den seltensten Fällen etwas ändern. Und solange die Investitionsthese unserer Unternehmen weiterhin intakt ist, ist der langfristige Wert unserer Unternehmen unverändert.

Schutz vor Panikverkäufen Wer jetzt, nach dem Crash der letzten Wochen, frustriert alle seine Aktien verkauft, um sich vor weiteren Verlusten zu schützen, der verkauft für einen zu niedrigen Preis und verliert gleichzeitig die Chance auf die langfristigen Gewinnmöglichkeiten. Wer nicht verkauft, macht dagegen gar keinen Verlust.

Solange du ohnehin mit einem Anlagehorizont von zehn Jahren an Aktieninvestments herangehst, ist es völlig egal, wie sich die Aktienkurse in der Zwischenzeit entwickeln. Du hast die Aktie gekauft, weil du davon überzeugt bist, dass sie nach zehn Jahren deutlich höher stehen wird – nicht nach zehn Wochen.

Und jetzt kommt das Beste am Crash: Wenn du jetzt Cash an der Seitenlinie hast, kannst du die Anteile an den gleichen Unternehmen mit den gleichen Zukunftsaussichten günstiger bekommen als in den letzten Wochen, Monaten und Jahren. Das allein macht zwar noch keine geniale Kaufchance. Aber tendenziell haben sich die Aktienkurse vieler Unternehmen nun auf ein interessantes Niveau bewegt.

Christoph Gössel besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Mastercard.

Motley Fool Deutschland 2020

Dieser Artikel erschien zuerst auf The Motley Fool

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.