Bei der TeamViewer (ETR:TMV)-Aktie (WKN: A2YN90) lief es in den vergangenen Jahren eher mittelprächtig. Zwar hat es eine klare Wachstumsbeschleunigung gegeben in Zeiten von COVID-19. Jedoch hat nicht nur die Growth-Schwäche der Aktie einen sensiblen Seitenstoß verpasst, sondern zudem auch so mancher Managementfehler.
Allerdings kann das Management von TeamViewer jetzt Vertrauen wiederherstellen, indem man gemäß der eigenen Prognosen liefert. Das ist jetzt im Rahmen der Quartalsberichtssaison passiert. Schauen wir uns das ein wenig näher an.
TeamViewer-Aktie: Solide Zahlen!
Wie das Management von TeamViewer für die ersten neun Monate festhalten konnte, kletterten die Billings um 13 % im Jahresvergleich auf 444,2 Mio. Euro. Der Umsatz hingegen stieg um 13 % auf 415,4 Mio. Euro. Solide Werte in einer vergleichsweise schwierigen Zeit.
Ergebnisseitig kam TeamViewer innerhalb dieses Zeitraums auf ein EBITDA in Höhe von 201,4 Mio. Euro. Auch das bleibt ein starker Wert, der im Jahresvergleich um 6 % gestiegen ist. Ein Nettoergebnis in Höhe von 42,9 Mio. Euro für die ersten drei Quartale 2022 zeigt außerdem Profitabilität auch unterm Strich. Ein Leveraged Free Cashflow von 98,6 Mio. Euro für diesen Zeitraum ist ebenfalls ein solider Wert.
Aber was sagt uns das alles? Entscheidend ist, dass das Unternehmen auch positiv in die Zukunft blickt. Mit den Quartalszahlen bestätigten die Verantwortlichen die eigene Prognose für das Geschäftsjahr 2022. Das heißt, dass man mit Billings in Höhe von 630 Mio. Euro rechnet. Die Umsatzerlöse hingegen sollen in der vorher skizzierten Spanne zwischen 565 Mio. und 580 Mio. Euro liegen. Wenn es das Unternehmen schafft, diese Zahlen zu liefern, so wäre das ein erster, guter Schritt für den Turnaround und auch für mehr Vertrauen.
Ein erster Schritt
Bei der TeamViewer-Aktie ist damit ein erster Schritt getan. Das Management hat solide Zahlen geliefert, die den Investoren ausgereicht haben. Infolgedessen stieg die Aktie erneut um über 11 Euro, was einer soliden Performance entspricht. Trotzdem ist die Marktkapitalisierung mit 2,15 Mrd. Euro vergleichsweise gering. Zwar dürfte das Kurs-Umsatz-Verhältnis bei ca. 3 liegen. Wenn es TeamViewer jedoch schaffen sollte, weiter zu wachsen, so könnte das erst der Beginn des Turnarounds sein. Vertrauen ist jedenfalls ein zweiter essenzieller Schlüssel, um bei der Aktie wieder in die Spur zu kommen.
Vincent besitzt Aktien von TeamViewer. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.
Motley Fool Deutschland 2022