Investing.com - Die Netflix-Aktie (NASDAQ:NFLX) ist kurz vor der Veröffentlichung der Quartalszahlen um knapp 4 Prozent gestiegen. Auf mittlere Sicht handelt das Papier jedoch in einer engen Range zwischen 342 bis 379 Dollar.
Ein starker Quartalsbericht könnte dem Papier neue Kraft verleihen und aus der besagten Handelsspanne ausbrechen lassen.
Von Investing.com befragte Analysten gehen von einem Gewinn je Aktie von 0,57 Dollar aus. Die so genannte Flüsterschätzung liegt bei 0,60 Dollar. Den Umsatz für das erste Quartal schätzen Investoren auf 4,5 Milliarden Dollar.
Nutzerwachstum und Geschäftsausblick
Worum es am späten Dienstagabend aber wirklich gehen wird, ist das Nutzerwachstum von Netflix und der Geschäftsausblick. Diese beiden Punkte sind entscheidend dafür, wie die Aktie auf die Quartalsergebnisse reagiert.
Im Januar sah Netflix ein Nutzerwachstum von 8,9 Millionen zahlenden Kunden, 1,6 Millionen davon sollen auf die USA, die anderen 7,3 Millionen sollen aus dem Rest der Welt kommen. Für das zweite Quartal erwarten die Analysen ein Nutzerplus von 5,5 Millionen zahlenden Kunden, 4,77 Millionen international und 678.000 aus den USA.
Preiserhöhung in den USA
Netflix gab kurz vor der Veröffentlichung der Zahlen für das vierte Quartal eine Preiserhöhung für sein Streaming-Angebot in den USA bekannt. Das Premium-Abo wurde um 2 auf 16 Dollar je Monat erhöht.
In dem Geschäftsausblick für das erste Quartal äußerte der Streaming-Dienst keine Bedenken darüber, dass eine große Anzahl von Abonnenten als Reaktion auf die Preiserhöhungen kündigen wird. Da die Preissteigerungen im März in Kraft getreten sind, sollten die Nutzerzahlen für das erste Quartal in den USA und der Ausblick für das zweite Quartal zeigen, inwieweit das Vertrauen von Netflix gerechtfertigt war.
Disney+ - der neue Netflix-Konkurrent
Der Unterhaltungsgigant Disney (NYSE:DIS) hat Netflix den Kampf angesagt: ab November soll der hauseigene Streamingdienst in den USA an den Start gehen. Disney+ soll 6,99 Dollar im Monat und 69,99 Dollar im Jahr kosten und ist damit günstiger als das billigste Abo von Netflix.
Der Pluspunkt für Disney: der Konzern will Kunden vor allem mit einem großen Angebot von Eigenproduktionen locken und gleichzeitig sein Angebot auf Netflix abziehen.
Neben Star-Wars-Studio Lucasfilm gehören zu Disney auch die Marvel-Studios und der kürzlich übernommene Fox-TV-Sender.
Seit der Ankündigung von Disney, einen eigenen Streamingdienst an den Start zu bringen, sind die Aktien von Netflix in eine Konsolidierung übergegangen.
Kommentare von Reed Hastings über den neuen Konkurrenten Disney+ werden von den Anlegern daher aufmerksam verfolgt werden.