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Welche Strategie verfolgt Warren Buffett, wenn er jetzt noch Wells Fargo verkauft?

Veröffentlicht am 08.09.2020, 08:41
Aktualisiert 08.09.2020, 09:07
Welche Strategie verfolgt Warren Buffett, wenn er jetzt noch Wells Fargo verkauft?
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Warren Buffett und Berkshire Hathaway (NYSE:BRKa) (WKN: A0YJQ2) geben vielen Investoren weiterhin ein Rätsel auf: Investiert das Orakel von Omaha? Oder investiert der Starinvestor eher nicht? Einzelne Handlungen skizzieren durchaus ein unterschiedliches Bild.

Insbesondere in einem Segment sind die Handlungen dabei besonders zweideutig: dem Bank-Segment. So hat Buffett zuletzt die Beteiligung an der Bank of America (NYSE:BAC) (WKN: 858388) um knapp über 2 Mrd. US-Dollar weiter aufgebaut. Aber im Gegenzug andere Bank-Beteiligungen reduziert, beziehungsweise komplett aufgelöst.

Letzteres geht jetzt in eine weitere Runde: Schauen wir im Folgenden einmal, was Warren Buffett bei Wells Fargo (NYSE:WFC) (WKN: 857949) vorhat beziehungsweise hatte. Und welche Strategien hinter den Handlungen des Orakels von Omaha stehen könnten.

Konzentration im Bank-Sektor? Wie zum letzten Wochenende bekannt geworden ist, hat Warren Buffett nun auch bei Wells Fargo weiter Kasse gemacht: Demnach verkaufte das Orakel von Omaha rund 100 Mio. Aktien an dem US-amerikanischen Geldhaus. Zum Schlusskurs der letzten Woche wäre dieses Aktienpaket rund 2,5 Mrd. US-Dollar wert gewesen.

Warren Buffett hat dabei seine Position an Wells Fargo um ca. 40 abgebaut. Demnach hält Berkshire Hathaway jetzt noch ca. 3,3 % des ausstehenden Kapitals an der US-amerikanischen Großbank, die in den letzten Quartalen teilweise mit negativen Schlagzeilen rund um Kundenkonten auf sich aufmerksam gemacht hat. Allerdings auch im letzten Quartal den ersten Vierteljahresverlust seit dem Jahre 2008 ausweisen musste. Möglicherweise zwei Gründe, weshalb Warren Buffett jetzt sein Aktienpaket reduziert hat.

Insgesamt könnte einiges dafürsprechen, dass Warren Buffett seine Bank-Beteiligungen nicht mehr diversifizieren, sondern eher konzentrieren möchte. Der Kauf von Anteilen der Bank of America und der Verkauf anderer Beteiligungen zeichnet hier ein vergleichsweise klares Bild.

Das Trennen von Altlasten? Warren Buffett ist zugegebenermaßen ein bekennender Anhänger von Geld- und Finanzinstituten. Aktien aus diesem Segment gehören definitiv zum engeren Circle of Competence des Orakels von Omaha, was womöglich auch die prominente Platzierung der Bank of America in den Reihen von Berkshire Hathaway erklärt. Trotzdem könnte einiges dafürsprechen, dass sich Buffett von Teilen der Old Economy trennen möchte.

Netto ist Warren Buffett in den letzten Quartalen ein Verkäufer von Bank-Aktien gewesen. Sogar der Verkauf der Anteile an Wells Fargo mit rund 2,5 Mrd. US-Dollar ist größer als das bisherige Aufstocken der Beteiligung an der Bank of America. Möglicherweise ist Buffett daher nicht mehr so optimistisch, was die mittel- bis langfristigen Aussichten von US-amerikanischen Großbanken angeht. Beziehungsweise was die Aussichten vieler Großbanken angeht.

Einige Investoren dürften sich trotzdem fragen, was Buffett mit den weiteren frei werdenden Mitteln vorhaben wird. Immerhin scheint sich abzuzeichnen, dass Aktienrückkäufe eine größere Rolle bei künftigen Investitionen spielen könnten.

Warren Buffett und die Bank-Aktien … Warren Buffett und seine Bank-Aktien sind derzeit ein heiß diskutiertes Thema. Immer mehr scheint sich jedoch zu zeigen, dass das Orakel von Omaha auf der Netto-Seite zu den Verkäufern von US-amerikanischen Geldhäusern zählt. Vielleicht hat Buffett bei der Bank of America bloß ein wenig aufgestockt, um den Bank-Anteil im Portfolio nicht allzu stark verkümmern zu lassen.

Es könnte außerdem sein, dass die Verkäufe der Anteile von Wells Fargo dem Prozess des Umschichtens des eigenen Portfolios Rechnung tragen soll. Allerdings wird damit eine Frage wieder aktueller: Was wird Buffett mit den dadurch eingenommenen 2,5 Mrd. US-Dollar in Cash anfangen?

Vincent besitzt Aktien von Berkshire Hathaway. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Berkshire Hathaway (B-Aktien) und empfiehlt die folgenden Optionen: Short September 2020 $200 Call auf Berkshire Hathaway (B-Aktien), Short January 2021 $200 Put auf Berkshire Hathaway (B-Aktien) und Long January 2021 $200 Call auf Berkshire Hathaway (B-Aktien).

Motley Fool Deutschland 2020

Dieser Artikel erschien zuerst auf The Motley Fool

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