2013 war für Rohstoffe und Rohstoffaktien ein wahrlich schreckliches Jahr. Der Dow Jones-UBS Commodity Index, der 22 Rohstoffe, die in London und in den USA gehandelt werden, abbildet, verlor im vergangenen Jahr 9,6% an Wert. Der Index verbuchte damit den dritten Jahresverlust in Folge.
Der Standard & Poor’s GSCI Spot Index, der 24 Rohstoffe abdeckt, gab zwar nur 2,2% nach, wies damit aber schon den fünften Jahresverlust nacheinander aus.
Am stärksten brach 2013 der Getreidepreis ein, der auf Grund einer Rekordernte in den USA um 40% sank, während der Goldpreisrückgang von 28% der tiefste Sturz seit mehr als 30 Jahren war. Silber verlor sogar 36% an Wert.
Im Dezember von Barclays Capital veröffentlichte Daten zeigten, dass der Wert von Rohstoff-Assets im vergangenen Jahr bis Ende November um 88 Mrd. USD auf 332 Mrd. USD fiel. Allein die Investoren hatten in dieser Zeit 36,3 Mrd. USD aus dem Sektor abgezogen. Der Wert der Fondswerte im Edelmetallsektor ging gegenüber 2012 um 78 Mrd. USD auf 119 Mrd. USD zurück. Allerdings dürfte der auch im Dezember anhaltende Abwärtstrend diese Zahlen noch verschlechtert haben.
Der Kontrast zu der Performance der Aktienmärkte könnte stärker nicht sein.
Denn der S&P 500 stieg 2013 um knapp 30% und erzielte damit den höchsten Zugewinn seit 1997, während der Dow Jones Industrial Index zum Jahresende seinen 52. Rekordschlussstand verbuchte. Der Dow Jones konnte letztes Jahr einen Anstieg von 26,5% erzielen, die beste Performance seit 1995. Auch der Technologieindex Nasdaq Composite ging auf Rekordjagd und beendete 2013 nach einem Anstieg von 38% auf dem höchsten Stand seit September 2000.
Für 2014 sagen nur wenige Experten einen starken Rebound des Goldpreises vorher, da ein Auslöser für eine solche Bewegung derzeit nicht in Sicht ist. Und die industrielle Nachfrage nach Silber war bislang nicht hoch genug, um den Preis des Metalls zu stützen. Der Rohstoffsektor insgesamt aber könnte wieder das Interesse der Anleger auf sich ziehen, da sich die Stimmen mehren, die vor einer Blasenbildung an den Aktienmärkten warnen.
Besonders interessant könnte es 2014 am Nickelmarkt werden. Der seit Jahren anhaltende Angebotsüberschuss führte zwar nicht zu signifikanten Produktionskürzungen – die weltweite Produktion dürfte 2015 auf mehr als 2 Mio. Tonnen steigen nach 1,4 Mio. Tonnen 2007 – ein Exportverbot für nicht verarbeitete Erze in Indonesien aber könnte den Nickelmarkt Kopf stehen lassen.
Denn Indonesien ist der weltweit führende Nickelexporteur mit einem Anteil von 28% am globalen Angebot. Der Preis für Nickel zur Auslieferung in drei Monaten war an der LME von 17.450 USD pro Tonne Anfang auf rund 14.000 USD pro Tonne Ende 2013 gefallen, könnte aber, sollte das Exportverbot in Indonesien tatsächlich wie geplant im Januar dieses Jahres in Kraft treten, erheblich steigen.
Auch Zink, Blei und Zinn könnten es 2014 besser ergehen als im vergangenen Jahr, da Minenschließungen Jahre des Angebotsüberschusses abmildern könnten und die industrielle Nachfrage in den entwickelten Ländern wieder anziehen dürfte. Die Metalle der Platingruppe und insbesondere Palladium könnten zudem von einem wieder stärkeren Automobilmarkt in Europa profitieren.
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