- Diese Woche im Fokus: Unternehmensergebnisse, Inflationsdaten und Einzelhandelsumsätze
- Amazon-Aktien sind vor dem Prime Day ein "Buy"
- Twitter wird es schwer haben, wenn Musk den 44 Mrd. USD schweren Deal platzen lässt
- Finanzdaten aller Unternehmen der letzten 10 Jahre
- Financial Health Scores für Rentabilität, Wachstum und mehr
- Fair Value, der aus Dutzenden von Finanzmodellen berechnet wird
- Schneller Vergleich mit den Mitbewerbern des Unternehmens
- Fundamental- und Performance-Diagramme
- Und vieles mehr.
Die Wall Street schloss am Freitag uneinheitlich, aber die wichtigsten US-Börsenindizes verzeichneten dennoch Wochengewinne, da der aktuelle Arbeitsmarktbericht die Befürchtungen vor einer Rezession abschwächte.
Der Blue-Chip-Index Dow Jones Industrial Average stieg auf Wochensicht um 0,8 %, der Benchmark-Index S&P 500 legte um 1,9 % zu, während der technologielastige Nasdaq Composite um 4,6 % stieg.
Eine abwechslungsreiche Woche liegt vor uns, denn die Wall Street startet in die Berichtssaison zum 2. Quartal. Neben JPMorgan Chase (NYSE:JPM) legen auch Citigroup (NYSE:C), Wells Fargo (NYSE:WFC), Morgan Stanley (NYSE:MS), Delta Air Lines (NYSE:DAL) und UnitedHealth (NYSE:UNH) ihre Zahlen zum abgelaufenen Quartal vor.
Außerdem stehen einige wichtige Wirtschaftsdaten auf dem Programm, darunter der jüngste Bericht zur Verbraucherpreisinflation und die Zahlen zu den Einzelhandelsumsätzen.
Wir stellen wir im Folgenden eine Aktie vor, die unabhängig davon, in welche Richtung sich der Markt entwickelt, wahrscheinlich gefragt sein wird, und eine andere, bei der weitere Kursverluste möglich sind.
Dabei ist unbedingt zu beachten, dass unser Zeithorizont für diese Betrachtungen nur die kommende Woche ist.
Kaufempfehlung: Amazon
Amazon (NASDAQ:AMZN) steht in dieser Woche im Mittelpunkt des Interesses, immerhin startet am Dienstag um 3:00 Uhr morgens ET der alljährliche Prime Day des E-Commerce-Riesen, eines der größten Shopping-Events überhaupt.
Die zweitägige Verkaufsveranstaltung, die 2015 zum ersten Mal stattfand, bietet Prime-Mitgliedern die Möglichkeit, sich besondere Schnäppchen unter den Nagel zu reißen. Nach Angaben des Unternehmens soll es in diesem Jahr Rabatte auf mehr als zwei Millionen Artikel geben.
Amazon veröffentlicht zwar keine offiziellen Verkaufszahlen für den Prime Day, es wird aber allgemein erwartet, dass die Online-Ausgaben während der diesjährigen Aktion trotz der anhaltenden Sorgen über Inflation und Konjunktur das Rekordhoch des letzten Jahres in den Schatten stellen werden.
Laut dem digitalen Forschungszweig des Softwareunternehmens Adobe (NASDAQ:ADBE) hat Amazon am Prime Day 2021 insgesamt 11 Mrd. USD umgesetzt, das sind 6,1 % mehr als im Jahr 2020 während des gleichen Zeitraums.
"Ein großer Prozentsatz der Verbraucher gibt an, dass sie immer noch vorhaben, während der Sommerferien zu shoppen und viel Geld auszugeben, insbesondere rund um den Prime Day", berichtete Tory Brunker, Senior Director of Product Marketing bei Adobe.
Die Aktie von AMZN, die erst kürzlich im Verhältnis 20:1 geteilt wurde, nachdem sie jahrelang bei über 1.000 USD gehandelt wurde, beendete die Freitagssitzung bei 115,54 USD.
Mit einer Marktkapitalisierung von 1,18 Bio. USD ist der E-Commerce- und Cloud-Gigant mit Sitz in Seattle nach Apple (NASDAQ:AAPL), Microsoft (NASDAQ:MSFT) und der Google-Muttergesellschaft Alphabet (NASDAQ:GOOGL) das viertwertvollste Unternehmen an der US-Börse.
Die Amazon-Aktie erlebte ein sehr gemischtes Jahr 2022 und ist seit Jahresbeginn um fast 31 % gefallen, da eine starke Kombination aus steigender Inflation und steigenden Zinsen zu einer aggressiven Neubewertung des stark gehypten Tech-Segments geführt hat.
Das Chartbild deutet darauf hin, dass die Amazon-Aktie nach dem Erreichen einer wichtigen Unterstützung bereit ist, aus ihrer jüngsten Handelsspanne auszubrechen.
Die AMZN-Aktie, die sich auch während der jüngsten Turbulenzen erfolgreich über ihren Tiefstständen vom Mai halten konnte, liegt nun wieder über dem gleitenden 50-Tage-Durchschnitt. Das deutet in der Regel auf weitere kurzfristige Kursgewinne hin.
Verkaufsempfehlung: Twitter
Die Aktie von Twitter (NYSE:TWTR) wird voraussichtlich eine weitere schwierige Woche mit weiteren wilden Schwankungen erleben, wenn die Investoren auf die Nachricht reagieren, dass Elon Musk den Vertrag zum Kauf der Social-Media-Plattform platzen lassen will.
Musk reichte am späten Freitag eine Mitteilung bei der US-Börsenaufsichtsbehörde (Securities and Exchange Commission) ein, dass er aus dem 44-Mrd. USD schweren Deal (54,20 USD pro Aktie) aussteigen will.
"Herr Musk kündigt die Fusionsvereinbarung, weil Twitter gegen mehrere Bestimmungen dieser Vereinbarung verstößt", hieß es in der diesbezüglichen Mitteilung.
Darüber hinaus „scheint Twitter falsche und irreführende Zusicherungen gemacht zu haben, auf die sich Herr Musk beim Abschluss der Fusionsvereinbarung verlassen hat, und die wahrscheinlich einen wesentlichen nachteiligen Effekt auf das Unternehmen haben werden."
Musk behauptet, dass Twitter auch gegen die Vereinbarung verstoßen hat, indem es zwei hochrangige Führungskräfte ohne seine Zustimmung entlassen hat, obwohl der Vertrag diese voraussetzt.
Der Vorstandsvorsitzende von Twitter, Bret Taylor, sagte, das Unternehmen sei entschlossen, die Transaktion zu dem Preis und den Bedingungen durchzusetzen, die mit dem CEO von Tesla (NASDAQ:TSLA) vereinbart worden seien, und dass es plane, rechtliche Schritte einzuleiten, um ihn gerichtlich zur Einhaltung der Fusionsvereinbarung zu zwingen.
Musk, der bei der Ankündigung des Vorhabens auf sein Recht auf eine intensive Due-Diligence-Prüfung verzichtete, droht nun die Zahlung einer Auflösungsgebühr in Höhe von 1 Mrd. USD.
Die Twitter-Aktie schloss am Freitag bei 36,81 USD und nachbörslich bei 35,00 USD, nahe dem niedrigsten Stand seit März und mit einem starken Abschlag zum ursprünglichen Übernahmepreis von 54,20 USD pro Aktie.
Auf dem aktuellen Kursniveau kommt das in San Francisco ansässige Microblogging-Unternehmen auf eine Marktkapitalisierung von rund 28 Mrd. USD.
Nach den bei den Aufsichtsbehörden hinterlegten Dokumenten liegt die geschätzte Zahl der Fake-Konten auf Twitter seit 2013 unter 5 %. Musk hingegen behauptet, dass es 20 % sind.
Offenlegung: Ich habe keine Positionen in den im Artikel genannten Aktien.
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